Cabrios als Firmenfahrzeuge

Beitrag von **oldsbastel** » Fr 5. Okt 2007, 09:23

Mal aus reiner Neugierde, weil ich es nicht so ganz nachvollziehen kann:Zumindest in Deutschland gelten Cabrios (und hier insbesondere natürlich Zweisitzer wie Porsche, SLK, Z4 usw.) als Firmenwagen als unseriös. Bei 4-sitzigen Cabrios ist das nicht ganz so ausgeprägt, aber auch die haben diesen Ruf weg. Aus diesem Grunde erlauben viele Firmen bei der Auswahl der privat genutzten Firmenwagen alles bzw. vieles außer Cabrios. Eine ähnliche Erfahrung habe ich auch gemacht. Selbst der MX 5 ist schon grenzwertig, wenn man bei Kunden vorfährt. Porsche geht gar nicht.Gehaltsempfänger vor! Warum gelten Cabrios als Firmenfahrzeuge als unseriös?

ventilo · Beitrag von **ventilo** » Fr 5. Okt 2007, 10:18

also in unserem "Familienbetrieb" laufen auch Cabriolets als Firmen- und Dienstwagen

Beitrag von **oldsbastel** » Fr 5. Okt 2007, 10:40

Gut, dass ein Autohersteller Cabrios als Firmenfahrzeuge laufen hat, dürfte nicht weiter verwunderlich sein. Davon habe ich ja auch nicht geredet.

Gerrit · Beitrag von **Gerrit** » Fr 5. Okt 2007, 10:47

Der Kunde könnte denken: »Sieh dir den Yuppie an, das alles von meinem/unserem Geld« GrußGerrit

Josef Eckert · Beitrag von **Josef Eckert** » Fr 5. Okt 2007, 11:17

Genau Gerritdeswegen muß es bei den meisten mittelständischen Privatfirmen auch immer der gleiche Fahrzeugtyp und Farbe sein, damit ein neuer Wagen beim Kunden nicht sofort auffällt. Sonst heißt es der hat ja schon wieder einen neuen Wagen und verdient sich dumm und dämlich an unserem hartverdienten Geld und kann sich eine S-Klasse, Cabrio etc. damit leisten!! Es geht eigentlich weniger um Cabrio oder nicht, sondern um den Neid der beim Kunden vielleicht aufkommt, wenn man mit einem protzigen (oberklassigen) Wagen vorfährt.Neudeutsch Understatement ist halt angesagt. Alles andere wirkt unseriös.

Beitrag von **oldsbastel** » Fr 5. Okt 2007, 11:25

Josef:das gilt eher für die hochpreisigen Autos wie Porsche. Du kannst mit einem 60.000 € oder 100.000 € Kombi vorfahren, ohne schräg angesehen zu werden. Wenn du mit einem 20.000 € bis 40.000 € Roadster wie dem MX5, S2000, SLK oder Z4 vorfährst, sind blöde Sprüche bei vielen Kunden vorprogrammiert, obwohl die Autos nur die Hälfte oder ein Drittel kosten. Und selbst der Boxter S ist nicht teurer als ein Großteil der Kombis. Und auch einen Golf kriege ich kostenmäßig problemlos deutlich über das Preisniveau eines MX5 oder S2000.Einen kenne ich auch, der seinen 850er BMW gegen einen AMG 55 eingetauscht hat, damit genau diese Sprüche aufhören. Das ist aber kein Cabrio. Mir ging es um die Cabrios und hier insbesondere um die Roadster wie z.B. MX5, S2000, SLK oder Z4, die ja nun wirklich nicht hochpreisig sind, sondern sich alle preislich im Bereich der (unteren) Mittelklasse bewegen.Aber es ist vermutlich richtig. Das Ganze hat sicher was mit Neid darauf zu tun, dass sich jemand etwas leistet, das unvernünftig ist.Beitrag geändert:05.10.07 11:46:48

Josef Eckert · Beitrag von **Josef Eckert** » Fr 5. Okt 2007, 11:47

Oldsbastel,Einem Kombi sieht man als Nichtkenner nicht unbedingt den Preis an. Daher werden auch die Typenbezeichnungen am Heck oft nicht gewünscht. Ein Kombi ist legitim, da es den Platz bietet, um nach altem Gutdünken Werkzeug, Materialien, etc. zu transportieren. Ein Cabrio ist allgemein noch als Freizeit-Auto angesehen und teurer als ein vergleichbares geschlossenes Auto. Es gibt daher gegenüber den Kunden keinen akzeptablen Grund den man nennen kann, um ein Cabrio zu fahren.

Beitrag von **oldsbastel** » Fr 5. Okt 2007, 11:50

Zitat:Original erstellt von Gerrit am/um 05.10.07 10:47:15Der Kunde könnte denken: »Sieh dir den Yuppie an, das alles von meinem/unserem Geld« Gerrit,mag sein. Am Anfang war es das vielleicht nicht, aber inzwischen sind mir diese Reaktionen scheißegal. Warum soll ich nur für das Finanzamt arbeiten?

Beitrag von **oldsbastel** » Fr 5. Okt 2007, 11:52

Zitat:Original erstellt von Josef Eckert am/um 05.10.07 11:47:16Es gibt daher gegenüber den Kunden keinen akzeptablen Grund den man nennen kann, um ein Cabrio zu fahren.Muss man das überhaupt? Solange ich die Kiste nicht geklaut habe, geht das doch niemanden was an.Davon abgesehen, gibt es natürlich einen akzeptablen Grund: Der Spaßfaktor! Anscheinend ist der dann aber nicht akzeptabel. Spaß zu haben, ist in diesem Land ja unzulässig.Beitrag geändert:05.10.07 11:59:44

Josef Eckert · Beitrag von **Josef Eckert** » Fr 5. Okt 2007, 12:03

OldsbastelEin Firmenwagen sollte eigentlich dem firmenbezogenen Zweck dienen und nicht um Spass zu haben. Mach dem Finanzamt mal den Spassfaktor klar!!Unser Bäcker hat auch noch einen Porsche zuhause in der Garage. Das wissen aber die wenigsten seiner Kunden. Er wird auch nie vor der Bäckerei geparkt. Das hat schon seinen Grund. Er will ja seine Kunden behalten.Also Cabrio als Firmenwagen würde ich um meine Kunden zu behalten nicht fahren.Daher würde ich als Verantwortlicher für Firmenwagen /Chef einer Firma meinen Mitarbeitern mit Kundenkontakt keine diesbezüglichen Fahrzeuge genehmigen. Ich will ja Geschäfte machen.Beitrag geändert:05.10.07 12:16:11