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Versicherung bei Insolvenz? Gibt es das?

Verfasst: Mi 9. Aug 2006, 10:12
von oldsbastel
Hat jemand eine Ahnung, ob man sich als Unternehmen gegen den Zahlungsausfall bei Insolvenz eines Kunden versichern kann? Falls ja, wleche Versicherung bietet sowas an?Es gibt ja nix, gegen das man sich heute nicht versichern kann ...

Versicherung bei Insolvenz? Gibt es das?

Verfasst: Mi 9. Aug 2006, 10:24
von Rene E
Ich kenne da folgende Gesellschaften:Hells AngelsMafiaCamorraund noch einige russische Firmen

Versicherung bei Insolvenz? Gibt es das?

Verfasst: Mi 9. Aug 2006, 10:40
von oldsbastel
Das sind ja Inkassobüros. Danach suche ich ja nicht.

Versicherung bei Insolvenz? Gibt es das?

Verfasst: Mi 9. Aug 2006, 10:52
von er ka
Hallo Burkhard,ja sowas gibt es, unter anderem bei Hermes und Creditreform.Da solltest Du mal anfragen, aber auf jeden Fall gehört eine Mitgliedschaft dazu und billig ist das auch nicht gerade.Wenn Du Dich (Deine Firma) gegen solche Insolvenzen oder Konkurse besser absicher möchtest sprich mit einem Banker Deines Vertrauens und sichere die Zahlungen aus Aufträgen über Bankbürgschaften ab. KEINE Bank stellt eine solche Bürgschaft bei Wackelkandidaten aus (da wären die auch schön blöd) und Du bekommst Deine Rechnungszahlung aus der Bürgschaft (das heisst von der Bank, welche das Geld wiederum beim Kunden abbucht). Das ist ein Verfahren welches ich schon einige Zeit praktiziere und fahre damit recht gut, kostet auch ein paar Euro an Spesen, aber immer noch besser als leer ausgehen.Ich fahre(gut gebürgt ist sicher gezahlt)freundlich grüssender ka

Versicherung bei Insolvenz? Gibt es das?

Verfasst: Mi 9. Aug 2006, 10:55
von matthias_p
Hatte davon mal ganz entfernt was gehört ...Damit gehts vielleicht weiter:http://www.wer-weiss-was.de/theme67/art ... d=42Grüsse MP

Versicherung bei Insolvenz? Gibt es das?

Verfasst: Mi 9. Aug 2006, 12:11
von oldsbastel
Na, das geht doch schon in die richtige Richtung. Irgendwie habe ich nämlich dieses Jahr durch diverse Zahlungsausfälle schon zu sehr in die Röhre geguckt ...Ronald:Nur damit ich das richtig verstehe. Du schreibst die Rechnung an die Bank und die Bank schreibt ihrerseits die Rechnung an deinen Kunden, oder? Wer ist denn dann der Auftragnehmer gegenüber deinem Kunden? Du oder die Bank, die den Auftrag an dich durchreicht? Ich frage deshalb, weil das ganze auch nach außen gegenüber dem Kunden seriös wirken muss, denn der steht plötzlich ungewollt mit einem (unbekannten) Dritten in einer Geschäftsbeziehung.Du bekommst dein Geld also von deiner Bank, oder? Wenn ja, mit welchen Zahlungszielen? Beim Kunden abbuchen kann die Bank doch eigentlich nicht, denn schließlich hat sie ja keine Einzugsermächtigung von deinem Kunden, oder verstehe ich da was falsch?Beitrag geändert:09.08.2006 12:17:09

Versicherung bei Insolvenz? Gibt es das?

Verfasst: Mi 9. Aug 2006, 12:19
von Vette58
Ronald meint sicher, dass dein Kunde mit einer Bankbürgschaft SEINER Bank den Auftrag bei dir absichert.GrußUli

Versicherung bei Insolvenz? Gibt es das?

Verfasst: Mi 9. Aug 2006, 12:34
von oldsbastel
Wenn ich das Factoring richtig verstanden habe, dann tritt er die Forderung an seine Bank ab.

Versicherung bei Insolvenz? Gibt es das?

Verfasst: Mi 9. Aug 2006, 12:37
von RA-Wilke
Hallo oldsbastel,auf das Verhältnis Auftraggeber-Auftragnehmer hat die Bankbürgschaft keinen Einfluß, die Bank verpflichtet sich lediglich dir gegenüber, für die Erfüllung der Verbindlichkeiten deines Kunden (Zahlungspflicht) einzustehen. Wenn du mit einer Firma in ständiger Geschäftsbeziehung stehst ist es übrigens nicht nötig für jeden neuen Auftrag eine separate Bürgschaft zu verlangen, nach §765II BGB kann die Bürgschaft auch für eine künftige Verbindlichkeit übernommen werden (Kreditbürgschaft); die künftige Verbindlichkeit muß nur bestimmbar sein, bei ähnlichen Geschäften aus bestehender Geschäftsbeziehung wird das in der Regel bejaht.Frank

Versicherung bei Insolvenz? Gibt es das?

Verfasst: Mi 9. Aug 2006, 12:55
von er ka
Hallo Burkhard,ich hatte soeben zu wenig Zeit, sorry.Für mich kommt es zum tragen wenn ich einen Kunden neu gewinne, die Auskünfte über ihn allgemein gehalten sind (auf Grund von Selbstauskünften) oder wenn bei einem Stammkunden plötzlich das Rechnungsvolumen ungewohnt ansteigt.Die Bankbürgschaft steht bei Neukunden schon im Angebot, wie 40% Anzahlung, 50% bei angezeigter Lieferbereitschaft und 10% nach erfolgter Inbetriebnahme vor Ort. Meine Kunden akzeptieren diese Passagen, tätigen mittlerweile immer öfter Geschäfte in dieser Art der Zahlungsweise und wenn sie geschickt und gut mit ihrer Bank zurecht kommen können sie sogar noch ein paar euro Zinsen dabei für sich rausschlagen.Bis dato habe ich erst einmal leichte Schwierigkeiten bei dieser Art gehabt weil ein Kunde die erforderlichen Unterlagen für seine Bank verschludert hatte, die Bank zahlte an mich zwar sofort nach Freigabe, hatte aber anschliessend noch etwas Schreibarbeit für mich wegen der verschluderten Unterlagen.Generell tätige ich solche Art der Rechnungsstellung/Zahlungsverpflichtungen bei Auslandsgeschäften. Es bietet meinen Auftraggebern ebenfalls eine gewisse Sicherheit das der Auftrag ordnungsgemäss abgewickelt wird (denn die Bank des Rechnungsempfängers verlangt von diesem die Zahlungsfreigabe), Abnahmen und Freigaben werden ordnungsgemäss geprüft und die Zahlung freigegeben.Erstaunlich ist in den meisten Fällen das sich die Transaktionsbank fast immer telefonisch meldet und die Zahlung sehr oft binnen einer Stunde gutgeschrieben ist.Aber Uli und Frank haben das schon gut erklärt.Ich fahre(gerade wieder an einem solchen Geschäft arbeitend)freundlich grüssender ka