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Panorama-Experiment

Verfasst: Fr 14. Jul 2006, 10:18
von mcoldie
Hallo Leute,hier Lesen und Schreiben ja immer Leute aus den unterschiedlichsten Bereichen. Daher stelle ich heute mal was völlig anderes vor, mit dem ich mich zur Zeit beschäftige.Irgendwann habe ich mal in einem Forum Panoramaaufnahmen eines Oldtimerteffs gesehen. Erst ein wenig gegoogelt und informiert (und über die Preise erschrocken ), habe ich mich in den Bastelkeller zurückgezogen und eine erste Version des Panorama-Vorsatzes gebaut.http://martin-schweda.fotoalbum-medion. ... 9C2227BDer Spiegel besteht aus einer halbierten Edelstahlkugel (Dr. Dremel läßt grüßen), wie sie in vielen Gartencentern angeboten wird. Passend zu einem Filter-Adapterring habe ich eine Plexiglasscheibe mit mittig angebrachtem Gewinde gedreht. Die eingesetzte Gewindestange hält dann den Spiegel auf Abstand.Die ersten Ergebnisse (im Fotoalbum kleingerechnet) sahen schon mal nicht schlecht aus. Einige Veränderungen habe ich auch schon auf der Pfanne, so wird der Abstand Objektiv - Plexiglas vergrößert, um den blinden Fleck (Gewindestange) zu verkleinern. Die Halbkugel kann auch um etliches kleiner werden, so 50 bis 60mm Durchmesser.Einzig die Abbildungsqualität befriedigt mich noch nicht. Der H-Bahn-Träger in der Vergrößerung wirkt doch arg körnig, die Delle ist im Original definitiv nicht drin! Und tatsächlich, hält man sich die Kugel mal direkt vor die Nase, erkennt man die Oberflächen- und Formfehler. Da kann die Software nicht mehr vernünftig umrechnen, die geht von einer idealen Halbkugel aus.Nun ertappe ich mich immer öfter dabei, wie sich Suppenkellen, Thermoskannenverschlüsse und Badarmaturen vor meiner Nase drehen und auf ihre optischen Qualitäten hin untersucht werden. Der eine oder andere Verkäufer hält mich vermutlich schon für einen Sonderling, wenn nicht noch schlimmeres... .Professionelle Lösungen kosten ab ca. 600 Euro aufwärts, ein Betrag, den ich nicht auszugeben bereit bin. Anfragen bei Fachfirmen wie Weule in Goslar waren nur teilweise erfolgreich. Halbkugel zu groß (90mm, damit auch zu schwer), keine mittige Bohrung, ca. 200 Euro. ich habe kein Problem, in Summe ein- bis zweihundert Euro in die Hand zu nehmen, allerdings sollte das Ergebnis diese Ausgabe dann auch rechtfertigen. Dreh- und Angelpunkt ist wirklich die Qualität dieses Halbkugel-Spiegels.Hobbyastronomen, Baumarktverkäufer, Galvaniseure. Handwerker aller Richtungen, meldet euch! Gesucht wird eine Halbkugel, Durchmesser 50 bis 60mm mit richtig glatter Oberfläche und perfekter Kugelform. Von gut gemeinten Hinweisen auf Suppenkellen, Christbaumkugeln und Fahrradlampen bite ich euch Abstand zu nehmen. Die habe ich alle schon durch. Also, wo sind die Bastler? Enttäuscht mich nicht )Gruß Martin

Panorama-Experiment

Verfasst: Fr 14. Jul 2006, 10:32
von oldsbastel
Wie sieht es mit einer Lagerkugel aus, die du hochglanzverchromen lässt?In die Lagerkugel könntest du außerdem von hinten ein Gewinde schneiden und eine U-förmige Halterung anbringen, die von unten am Stativgewinde etc. der Kamera befestigt wird. Damit entfiele die Plexigalsscheibe und die Gewindestange.

Panorama-Experiment

Verfasst: Fr 14. Jul 2006, 10:52
von mcoldie
Hallo Olds,Stahl hat im Vergleich zu Glas etwa die dreifache Dichte. Eine Stahl-Halbkugel würde gute 300 Gramm auf die Waage bringen, das ist zu viel für die Aufnahme in der Plexiglasscheibe.Die Idee mit dem U-förmigen Halter hat ebenfalls einen Haken. Die Fotos werden senkrecht nach oben gemacht. Fällt der blinde Fleck der Gewindestange weg, sieht mal dort die Kamera. An dieser Stelle muß man also eh retuschieren (Nadirfoto) oder wegschneiden. Deshalb ist der blinde Fleck an sich nicht das Problem, er sollte nur nicht zu groß sein.Der U-Halter liefe aber mehr oder minder auffällig durch den eigentlichen Bildbereich. Der Retuschieraufwand wäre also noch größer.Meine Überlegungen gingen eher in Richtung Kondensorlinse aus Beamer/Diaprojektor, die man dann beschichten läßt. Irgendwoher müssen die Hersteller dieser Exoten ihre Linsen doch auch beziehen.Gruß Martin

Panorama-Experiment

Verfasst: Fr 14. Jul 2006, 10:52
von Gerrit
Hallo Martin,es gibt auch die Möglichkeit ein Panoramabild aus Einzelbildern zusammenzusetzen. Ein Stativ mit Panoramakopf, Gradeinteilung und Libelle ist da hilfreich. Viele GrüßeGerrit

Panorama-Experiment

Verfasst: Fr 14. Jul 2006, 11:09
von mcoldie
Hallo Gerrit,einen Nodalpunktadapter für die Kamera habe ich mir letztes Jahr gebaut, mit dem Fisheye experimentiere ich zur Zeit ebenfalls.Für ein 360-Grad-Pano brauchst Du mit Überlappungen mindestens 8 Aufnahmen, dann geht das Stitchen los. Eine ziemliche Frikkelei, die mir den Spaß ein wenig verdorben hat. Wenn Du jetzt noch mit so Scherzen wie DRI liebäugelst... . Klar, die Gesamtauflösung ist höher (da x mal 8MP), dafür bekommst Du bei sich bewegenden Motiven wieder andere Probleme (zeitlicher Abstand zwischen den Aufnahmen).Jede Technik hat ihre Eigenarten und Vorteile, den Spiegel finde ich so genial simpel. Ein Bild und fertig, umrechnen vom tiff bis zum QTVR erledigt ohne großen Bedieneraufwand der Rechenknecht.Gruß Martin