Seite 1 von 1

Korrosion

Verfasst: Do 15. Dez 2005, 20:02
von mog
Korrosion, launig erklärt (aus dem Watchbizz-Forum):Da das Thema Korrosion und Beständigkeit immer mal wieder auftauchtein allgemeiner Beitrag, der ein bisschen Licht in das Thema Korrosion vonMetallen im allgemeinen und (Edel-)Stahl im speziellen bringen soll.Die ganze Story fängt mit den kleine Kerlchen im Metall an. Die wurdenmal >AtomIrrtum, aber den Namen haben sie behalten. Die kleinen Kerlchenbestehen nämlich aus einem Körper, dem >KernExtremitäten, den >Elektronendie wollen nichts von den andern, die nennt man dann >Edelgaseaber das sind nicht so viele. Fast alle Atome wollen eine intime Beziehungmit anderen Atomen eingehen. Dazu stecken sie ihre Elektronen bei denandern Atomen rein, das gefällt beiden. Bei Metallen sind die anderenAtome die selbe Art, da ist die Beziehung irgendwie schon homo. Dieverbinden sich schön rundrum miteinander, grosser Gang-Bang. Nur sindleider die gekniffen, die nicht mittendrin stecken, sondern am Randrumhängen. Da bleiben in der Richtung, wo keiner von den Kumpels mehrrumsteht ein paar Elektronen übrig, wo sie (erst mal) keinen Partnerfinden. Wieviele das sind hängt jetzt vom Metall ab. Es gibt Metalle, da sindes sehr wenig, (>GoldPlatinsind das richtig viele (>EisenAluminium>ZinkSpannung ausbildet, nach dem man die ganzen Metalle sortieren kann,heisst >elektrochemische SpannungsreiheChemiebuch nachgucken.Nun sind die Metalle hier nicht irgendwo im Nichts, sondern an dem Randkommen irgendwelche anderen Teilchen, im Normalfall ein kunterbuntesSammelsurium, dass wir >Luft>Sauerstoffwürden ganz gerne mit den Metallatomem auch ein paar unanständigeDinge treiben. Bei Aluminium z.B. tun sie das auch ganz schnell undungeniert. Bei Eisen jedoch gibt’s da ein Problem, die müssen erst mal indie richtige Stimmung kommen, damit es richtig flott flutschen kann. Dazubraucht es doch tatsächlich ein Gleitmittel, damit die Elektronen so richtigineinander ... können. Das ganze nennt man >Elektrolytganz einfach eine leitfähige Flüssigkeit ist. Wenn das da ist, dann gefällt esden Eisenatomen viel besser mit den Sauerstoffatomen als mit denen derselben Art, das Homo-Gehabe war also mehr so aus der gefängnisartigenZwangslage heraus bedingt, in Wirklichkeit sind die doch bi und relativhetero. Wenig konservativ, weil, es ist schon entweder ein flotter Dreier:Zwei Eisen mit einem Sauerstoff >Fe2OGruppensex: Zwei Eisen mit drei Sauerstoff >Fe2O3eigentliche Problem ist jetzt, das die dann nix mehr mit den andern zu tunhaben wollen und sich verkrümeln. Damit werden die, die bisher innenwaren zur Randgruppe und das Spiel geht weiter bis nix mehr vom Metallda ist.Kerlchen wie >Aluminiumauch mit dem Luftsauerstoff, nur bleiben die dabei schön brav da wo, siehingehören (>Titandabei sogar eine Schutzschicht, die härter und wiederstandsfähiger ist alsdie pure Homogesellschaft. Ein Kondom, das die Masse vor irgendwelchenInfektionen schützt und das ganz von alleine entsteht. Toll! Nun haben einpaar schlaue Menschen nachgedacht und ausprobiert, ob man so wasGeschicktes nicht auch dem Stahl beibringen kann. Stahl ist schon nicht soganz homo, weil da ein paar wenige Kohlenstoffkerlchen mit dazwischengemixt werden, sozusagen Gefängnisaufseher, die aufpassen, dass sichdiese schlüpfrigen Eisenatome nicht so leicht rumrutschen, sonder mehr anihrem ursprünglichen Platz bleiben und damit das Teil besser in Formbleibt. Und man hat auch was gefunden. Es gibt Kerlchen, die haben dieName >ChromNickelähnlich, aber bleiben schön zusammen. Packt man die nun inausreichender Stückzahl (viel viel mehr als die Kohlenstoffs) in den Stahl,dann greifen sich diese Kerlchen an der Oberfläche die Sauerstoffdamen,noch bevor sie mit den Eisenatomen was böses tun können und bilden einedünne, aber stabile Passivschicht, sozusagen ein gefühlsechtes Kondom,wenn man es so ansieht merkt man gar nichts davon, es sieht vollmetallisch aus.Tolle Erfindung, Name >Edelstahlrost- und säurebeständiger Stahl(manche sagen auch >nichtrostender ~rostfreier Stahlwas aber so nicht so richtig wahr ist), nur gibt es ein paar Damen, die sindrichtig sexy, noch attraktiver als Sauerstoff. >SchwefelChlorum nur zwei von denen zu nennen. Kommen in guter Luft nicht vor, aberhalt schon wo anders. Salz z.B. ist eine ganz feste Ehe zwischen >Chlorund >Natriumecht gut zusammen, solange nicht ein dritter dazwischenpfuscht. Der Dritteheisst Wasser >H2OBeziehung eine temporäre Auszeit nehmen und anfangen,rumzuvagabundieren. Kommt jetzt so ein Chlordämchen an dem Edelstahlvorbei, kommen die Metallkerlchen schon in Versuchung. Ob und wann sieihr nachgeben ist eine Frage, wann und wie viel sonst noch mit im Stahldrin sind. Nennt sich die Mischung- 316L (das war amerikanisch),- 316S11 (das war englisch),- Z32 CND 18.12.02 oder Z32 CND 18.14.03 (... französisch),- X2 CrNiMo 17 13 2 oder X 2 CrNiMo 17 13 3 (das war deutsch),- 1.4435 oder 1.4404 (das war numerisch),dann würden sich langfristig schon ein paar davonmachen. Ist aber wie beivielen harmloseren Infektionen: gute Hygiene, regelmässigesHändewaschen, vor allem DANACH, und man bleibt gesund.(Nach Salzwasserkontakt mit klarem Süsswasser abwaschen!)Eine böse, aber seltene Falle bleibt noch. Wenn ein paar von dennymphomanischen Dämchen angreift, merkt man das gar nicht. DieAnderen in der Umgebung flicken das Kondom sofort und bilden eine neueSchutzschicht. Nur, dazu brauchen sie die Sauerstoffdamen! Wenn dienicht rankommen, funktioniert das mit der Kondombildung auch nicht.Noch ein Grund mehr fürs Putzen (ganz einfach: mit dem geeignetenTuch einfach trocken abreiben, reicht schon). Meistens, denn leider gibtes da noch den oberfiesen Fall, das wirklich ganz wenig >Chlor>ChromBromnicht dolle kaputtzumachen, sondern nur ein kleines Löchleinreinzupieksen. Und das ist nun richtig richtig hinterfotzig. Es ist so klein,dass man es mit blossem Auge nicht sieht. Jetzt kann es passieren, dasirgendwas dieses kleine Loch verstopft, und jetzt können die nützlichenSauerstoffdamen - auch nach dem Putzen - nicht an den Schaden ran, dasSchutzimmunsystem ist lahmgelegt: Hallo AIDS!!! Innen, in dem Lochfrisst sich die Infektion immer weiter und weiter. Da das ganze mitElektronenaustausch zu tun hat, fliest da ein Strom, der wieder macht einelektromagnetisches Feld, das wiederum richtet die Elektronen aus, Folge,die ganze Sache gräbt sich vorzugsweise wie ein Wattwurm, der Schutzsucht, immer tiefer nach unten in das Metall, weg von dem Sauerstoff, derdie ganze Sache stoppen würde. Der spezielle Fall heisst dann>LochfrassDas mögen Menschen nun gar nicht, weil irgendwann frisst sich dieserWurm sogar auch durch bis zur andern Seite. Wenn das jetzt eine Wandwar, die dafür sorgen soll, das andere böse Atome drin bleiben, dannkönnen die jetzt durch dieses Loch raus, was wiederum den Menschen,den Tieren, den Pflanzen und noch so ein paar Dingen nicht gut tut. Dassnennt man relativ schnell >Chemieunfall>KatastropheBetriebsstörungaber das ist

Korrosion

Verfasst: Do 15. Dez 2005, 20:16
von Tide
Ähm...ich schätze ja den Aufwand aber aus dem Alter bin ich raus! Bis man sich durch die *lustigen* Passagen zu den Informationen durchgekämpft hat fließt einfach zuviel Wasser den Main runter.Gruß,Tide

Korrosion

Verfasst: Do 15. Dez 2005, 22:51
von Josef Eckert
Ähm Ja, wo ist denn die Management-Zusammenfassung?

Korrosion

Verfasst: Do 15. Dez 2005, 23:06
von mkiii
Also ich fands gut

Korrosion

Verfasst: Do 15. Dez 2005, 23:17
von pablo
@mogAlso ich schaetze die Muehe, aber soviel Zeit habe ich nun doch wieder nicht um den lustigen Text nach Informationen zu durchsuchen.Und so richtig schallend lachen kann ich auch nicht.Nice try.Mit tropischen GruessenPablo