Dreiste Form von Diebstahl

Old Cadillac · Beitrag von **Old Cadillac** » Fr 11. Nov 2005, 17:43

Hi Leute,ich muß Euch das einfach mal schreiben weil das so eine Dreistihkeit ist finde ich. Also geklaut wird ja in allen Formen, bei mir hat es jemand über Preisschild vertauschen gemacht.Wir haben unter 100 neuen Garnituren auch 20 gebrauchte Polstergarnituren im Laden stehen. Bei den gebrauchten stehen Preisschilder im DIN A 3 bis DIN A 2 auf den Sofas mit Kurzbeschreibung also etwa 3-1-1 Mohair, Federkern zusammen EUR XYNun hat ein Kunde doch tatsächlich zwei Schilder vertauscht von zwei Ganituren die zusammenstehen. Beide Mohair, Federkern und gleiche Kombination. Nur... kostet die eine 98,- und die andere 498,-. Tja, da meine Aushilfe sich bei den Gebrauchten nicht so auskennt und ich gerade nicht da war, hatte er leichtes Spiel und ließ sich die Garnitur zurücklegen und holt sie Dienstag ab. Allerdings nur mündlich und ohne Anzahlung. So eine Sch... nun ist doch eigentlich ein Kaufvertrag zustande gekommen und ich darf das Ding für 98,- rausrücken, oder ? Ich kann es natürlich nicht beweisen, daß das Schild da vorher nicht drauf war.Kommt doch Freude auf, oder ? GrüßeTom

Eintopf · Beitrag von **Eintopf** » Fr 11. Nov 2005, 17:59

Hallo,es scheint für uns Händler normal zu werden, zunehmend Dreistigkeiten erleben zu müssen, die einem die Kinnlade herunterklappen lassen.Ich würde dem Typen kaltlächelnd das Gebrauchtteil hinstellen. Wenn er anfängt zu diskutieren, würde ich ihm eine Anzeige wegen versuchten Betruges oder alternativ sofortiges Verschwinden anbieten.Seit wann kann man Dich zwingen, Dich betrügen zu lassen?!beste Grüße,Peter

Old Cadillac · Beitrag von **Old Cadillac** » Fr 11. Nov 2005, 18:12

Hi Peter,tja, zum einen kann ich ja nicht beweisen das ER die Dinger vertauscht hat und zum anderen kommt durch zwei übereinstimmenden Willenserklärungen ein Kaufvertrag zu stande aber das kennste ja.Wie sollte ich also beweisen, das er versucht mich zu betrügen ? GrüßeTom

Th. Dinter · Beitrag von **Th. Dinter** » Fr 11. Nov 2005, 18:16

Hallo Tom,da solltest Du lieber mal einen RA kontaktieren.Du mußt das Angebot des Käufers, die Ware abzunehmen, nicht annehmen, soweit ich weiß. Es handelt sich erst dann um übereinstimmende Willenserklärungen, wenn Du Dich mit dem Angebot des Käufers einverstanden erklärst, was ja hier nicht so ist.Da es sich auch noch um einen Auszeichnungsfehler handelt, mußt Du vielleicht nur noch nachweisen, daß Du(oder Deine MA.) diesen Artikel nicht so ausgezeichnet haben.Wo sind hier die Rechtsverdreher???Ich würde das Ding auch abwürgen, dem Kunden würde ich das auch telefonisch ankündigen, daß der gleich zuhause bleinben kann.... Und dann abwarten....grußthomas[Diese Nachricht wurde von Th. Dinter am 11. November 2005 editiert.]

Eintopf · Beitrag von **Eintopf** » Fr 11. Nov 2005, 18:47

Wenn Thomas jetzt noch anfängt, großartigen anwaltlichen Schriftverkehr zu führen, kann er das Sofa auch anzünden.Was will der Kerl denn? Er hat mündlich das Sofa zu 99,- reserviert. Und? Das kann er kriegen! Wenn er tatsächlich die Dreistigkeit hätte, auf Herausgabe des Neuen zu klagen dürfte wohl jedem Richter klar sein, welches Sofa mit welchem Preis gemeint ist. Abgesehen davon könnte niemand nachweisen, ob die Reservierung zustande kam, wenn Thomas diese plötzlich vergessen hat.Nicht ins Bockshorn jagen lassen!Peter

Old Cadillac · Beitrag von **Old Cadillac** » Fr 11. Nov 2005, 18:51

Hi Thomas,das der Artikel definitiv falsch ausgezeichnet ist, ist relativ einfach nach zuweisen denn die Garnitur für eigentlich 98,- setht bei uns in Kommission und gehört noch einem Kunden, deswegen ist da auf dem Preisschild auch dessen Telefonnummer drauf. Die jetzt verkauft wurde ist Firmeneigentum.Na ja, ist denn die Willenserklärung nicht zustande gekommen dadurch das meine MA dem zugestimmt hat ?Den Typen würde ich gerne anrufen, leider haben wir die Nummer nicht und in dem Ort wohnen einige mit dem Nachnamen.GrüßeTom

Hurvinek · Beitrag von **Hurvinek** » Fr 11. Nov 2005, 19:01

Zitat:Original erstellt von Th. Dinter:Du mußt das Angebot des Käufers, die Ware abzunehmen, nicht annehmen, soweit ich weiß. Hallo!Leider nicht richtig, Thomas (Dinter).Der Kaufvertrag (auch mündlich) kommt zustande durch die ANNAHME (Käufer) eines ANGEBOTS (Verkäufer).Zur Verdeutlichung:Nicht der Käufer bietet Dir als Verkäufer an, Dir Deine Ware abzukaufen, sondern im Gegenteil: Du bietest ihm Deine Ware zu einem bestimmten Preis an, worauf er sich zum Kauf entschliesst und damit Dein Angebot annimmt. Damit ist das Geschäft abgeschlossen und er hat Anspruch auf Lieferung der angebotenen Ware und Du auf den geforderterten (oder auch verhandelten) Preis.Tom Cadillac:Genau wie Eintopf oben schrieb, seh' ich das im Moment auch..... möglicherweise erscheint der Typ nie wieder in Deinem Laden, der muss ja davon ausgehen, dass Du das inzwischen gemerkt hast, was da abging. Zumal er, wie ich lese, noch nicht mal seine Telefonnummer hinterlassen hat! Also, wenn ich mir was zurücklegen lasse im Laden, muss ich immer meine Nummer angeben, fragt Ihr denn nicht danach, Thomas?Mach' erstmal nix und wart' ab, ist meine Meinung.Gruss vomOlli[Diese Nachricht wurde von Blues Brother am 11. November 2005 editiert.]

Old Cadillac · Beitrag von **Old Cadillac** » Fr 11. Nov 2005, 20:35

Hi Olli,danke für die Infos.Doch, eigentlich fragen wir immer nach der Telefonnummer, kann ja immer mal was sein, was auch immer. Wieso das nun ausgerechnet JETZT nicht der Fall war, weiß ich auch nicht. Wohl vergessen...@ Peter : Beide Garnituren waren gebraucht, sind vom Zustand her etwa gleich, nur die eigentlich teurere ist mit Sichtholz was eben teurer ist. GrüßeTom[Diese Nachricht wurde von Old Cadillac am 11. November 2005 editiert.]

Old Cadillac · Beitrag von **Old Cadillac** » Sa 12. Nov 2005, 08:42

Hi Ford,da müsste ich direkt mal in die AGBs schauen, weiß ich aus dem Kopf gar nicht.Ne, der Mann war alleine da, lediglich ein zweiter Mann war in seinem Auto aber der war nicht im Laden. Habe ich sehen da ich gerade kam als der "Kunde" den Laden verlassen wollte.Es gibt aber einen § 119 BGB durch den ich die Sache anfechten könnte wegen Irrtums. Das habe ich zwischenzeitlich erfahren. GrüßeTom

matthias_p · Beitrag von **matthias_p** » Sa 12. Nov 2005, 09:53

Hallo,irgendwie erinnere ich mich dunkel daran, daß bei offensichtlichen Fehlern doch kein Vertrag zustande kommt. Ähnlich wie ein Kunde, der sagt, er kauft das Auto, das in der sonst leeren Halle steht - der Verkäufer dachte an den Golf, der gestern noch da stand, doch leider hat da der Praktikant den Ferrari vom Scheff "hin"-geparkt.Ansonsten guck er doch mal bei www.recht.de rein; blaue Leiste, unter "Foren".Gruß MP[Diese Nachricht wurde von matthias_p am 12. November 2005 editiert.]