Die Euphorie ist verpufft
Verfasst: Di 13. Sep 2005, 17:43
Noch'n Bericht von der IA-Aaaaaah: Zitat:Die Euphorie ist verpufftWie der Wasserstoff aus einem undichten Tank? Zitat:Wasserstoff-Autos sind zu teuer, zu gefährlich und werden allenfalls in 20 Jahren häufiger auf deutschen Straßen fahren. Wurden uns die nicht von der "Fachpresse" und nicht zu vergessen der deutschen Automobilindustrie vor Jahrzehnten als das einzig sinnvolle und zukunftsweisende Konzept vorgestellt? Zitat:Zuerst die gute Nachricht: Die Autos der Zukunft stehen bereits auf der IAA. Die neue S-Klasse (natürlich ein wenig größer, schwerer und teurer), der Volkswagen der keiner ist (natürlich ein wenig größer, schwerer und teurer, nicht zu vergessen noch ein wenig häßlicher), jede Menge Luxus-SUVs und Geländewagen?Die Autos der Zukunft mit dem garantierten Mindestverbrauch. Die Petrolindustrie will ja auch leben. Zitat:Brennstoffzellenfahrzeuge wie die Mercedes B-Klasse "F-Cell" oder der Honda FCX sind sauber, leise und sparsam.Und überall zu kaufen. Zitat: Ihre Energieausbeute ist mit fast 80 Prozent doppelt so gut wie bei den herkömmlichen Verbrennungsmotoren. Sie beuten 80% Energie aus? von was? Von der Ahnung die der Schreiberling hat? Zitat:Kaum ein Experte zweifelt daran, dass wir früher oder später mit Wasserstoffantrieb fahren werden. Nur die Experten, die sagen, daß (ich zitiere) "Wasserstoff-Autos sind zu teuer, zu gefährlich und werden allenfalls in 20 Jahren häufiger auf deutschen Straßen fahren" werden?Also ein Gedächtnis, das länger als eine Zeile reicht, sollte uns der Schreiberling ja schon zumuten. Zitat:"Die Frage ist nicht ob, sondern wann sich Brennstoffzellen durchsetzen werden", sagt Larry Burns, bei General Motors für Forschung und Entwicklung zuständig. Sie werden sich wohl durchsetzen, nachdem sich die Japaner mit debn Hybridantrieben durchgesetzt haben? Zitat:Auch Thomas Weber, der die DaimlerChrysler-Forschung leitet, zeigt sich zuversichtlich: "Die Brennstoffzelle ist die Schlüsseltechnologie für das emissionsfreie Fahren der Zukunft." In weiter Zukunft. Und bis dahin? Zitat:Schon die erste Mercedes A-Klasse war 1997 bereit für den alternativen Antrieb. Ein Schulfreund hatte sich einen Panda mit Elektroantrieb gebaut, der war in den Achtzigern schon bereit dafür. Zitat:Brennstoffzellen und Wasserstofftanks ließen sich platzsparend in ihrem Sandwichboden unterbringen.Geht bei einem Leichenwagen besonders gut unter dem Sargdeck. Vielleicht sollten wir alle auf Wasserstoff-Leichenwagen umsteigen? Zitat: Die Erfolgsbilanz nach neun Jahren ist allerdings mager.Ach? Zitat: Nur 60 derartige Fuel-Cell-Modelle wurden gebaut. Insgesamt sind gut hundert DaimlerChrysler-Busse und -Transporter mit Brennstoffzellenantrieb täglich im Einsatz. Die "Technik der Zukunft" breitet sich rasend schnell aus, nein? Warum wohl hat man die ach so zukunftsträchtigen Technologieträger nur in homöopathischen Stückzahlen gebaut? Vielleicht doch nicht so praktisch, a bisserl teuer, schlecht zum Handhaben? Zitat:Vom Serieneinsatz ist das alles noch weit entfernt. Was für eine Erkenntnis. Aber macht ja nix. In zwanzig Jahren wird das alles ausgereift sein und bestimmt hat niemand bis dahin ein praxistauglicheres System auf den Markt gebracht. Zitat:Energiestation im Einfamilienhaushalt Warum muß ich jetzt an den Menschen denken, der aus toten Katzen und dreckigen Windeln Kraftstoff erzeugt? Zitat:Brennstoffzellenfahrzeuge haben theoretisch viele Vorteile.Das hat ein Perpetuum Mobile auch. Zitat: Vor allem ist ihr Treibstoff reichlich auf der Erde verfügbar – Wie Uran. Zitat:allerdings in gebundener Form als Wasser (H2O). Um den Wasserstoff per Elektrolyse abzuspalten, braucht man Strom.Viel Strom. Sehr viel Strom. Unanständig viel Strom. Aber der kommt ja aus der Steckdose. Zitat: Am besten aus natürlichen Quellen wie Sonne, Wind oder Wasserkraft.Sonnenenergie in unseren Breiten ist ja bekanntlich im Überfluß vorhanden, die Küstenanrainer freuen sich auch über jedes Windrad und den Rhein kann man sicher auch noch mit Wasserkraftwerken zupflastern. Alles kein Problem. Zitat: "Versorgungsprobleme der Brennstoffzelle gelöst!", verkündete Honda schon 2003 etwas voreilig. Ach, voreilig? Zitat:Eine kompakte Energiestation im Einfamilienhaushalt solle Wasserstoff aus Erdgas gewinnen und nebenbei noch Strom und Warmwasser erzeugen.Und Kaffee kochen, das Auto waschen und Staub saugen. Zitat:Doch der scheinbar autarke Betrieb ist genauso von fossilen Energieträgern abhängig wie eine normale Erdgasheizung oder ein Auto mit Erdgasantrieb. Wie ärgerlich, da braucht die Antriebstechnologie der Zukunft genau das dumme Öl, von dem man sich unabhängig machen will. Zitat:Viele Experten gehen deshalb davon aus, dass lediglich Kernkraftwerke genug Energie liefern können, um große Mengen an Wasserstoff in unseren Breiten zu produzieren. Nun, die Schwarzen wollen ja wieder Kernkraftwerke bauen, kein Problem also. Zitat:Erheblicher technischer AufwandMit der dezentralen Wasserstoffproduktion will Honda ein Kernproblem des alternativen Antriebs umgehen.Man produziert den Wasserstoff dort, wo es viel Sonnen,- Wind, oder Wasserenergie gibt. Den pumpt man dann über lange Pipelines dahin, wo man die sauberen fahrzeuge der Zukunft fährt? Zitat: Es gibt kaum Tankstellen für Wasserstoff. Wer den künftigen Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur bezahlen soll, bleibt ungewiss.Da kann man doch sicher eine neue Steuer einführen. Oder aus der Mehrwertsteuer bezahlen. Zitat: Das leicht entzündliche Gas lässt sich viel schwieriger auf ein Tankstellennetz verteilen als Benzin oder Dieselkraftstoff. Wer wird sich denn von solchen Kleinigkeiten abschrecken lassen. Man muß im Großen denken! Zitat:Auch im Auto ist der Wasserstofftransport ein heikles Thema. Ach was. Das hat doch bei dern Hindenburg auch gut geklappt, und wer raucht denn schon beim Tanken oder benutzt sein "Hendi"