Wie lange pendelt Ihr?

[Zoe]

Hi Freunde,ich bin auf der Wohnungssuche, ich brauche mehr Platz Nun ist im Umkreis von Big City das Mietniveau recht hoch, so daß ich schon auf die Idee gekommen bin, mir mit einer Bekannten zusammen gleich ein Haus zu mieten, das kostet in etwa das Gleiche wie zweimal Mietwohnung, aber man hat Garten und größeren Keller.Für das, was wir uns zusammen leisten können, bekommen wir im Radius von 15 Minuten die übliche Doppelhaushälfte - mit Nachbarn und meistens in einer Neue Heimat Siedlung gelegen, Grusel.Oder etwas größeres (meistens) und nicht im so eng besiedelten Neubaugebiet gelegen, dafür aber halt mit Fahrzeiten von 30-40 Minuten zur Arbeitsstelle.Im Moment erscheint mir das nicht als showstopper, aber ich kann natürlich schlecht wissen, wie ich das nach ein oder mehr Jahren Fahrerei einschätze (fast alles ist davon Autobahn).Wie macht Ihr das, was sind Eure Erfahrungen?Zoe

[emw-ute]

Hallo Zoe,hier schreibt die 2. Hälfte von emw-ute. Ich pendle seit nunmehr knapp 6 Jahren jeweils 56 (zwischendrin mal 65) km einfache Strecke, auch zu 99 % Autobahn. Ist gewöhnungsbedürftig, vor allem: Du brauchst die Möglichkeit, Deine Arbeitszeit so zu bestimmen, dass Du nicht dann fährst, wenn alle fahren müssen (Gleitzeit). Dann ist nämlich immer Stau und Du bekommst graue Haare. Ansonsten: Autofahren ist heute wirklich gefährlich, vor allem auf Autobahnen. Andererseits wollten auch wir nicht in einer Trabantensiedlung leben, allein schon wegen der Oldtimerfahrzeuge.GrußK.

[Gerrit]

Hallo Zoe,seit zehn Jahren pendle ich ca. 25 km (einfache Strecke) nach Hannover, da ich eine direkte Schnellstrassen-Verbindung habe, fahre ich im Idealfall 25 Minuten. Nur den Idealfall gibt es fast nie, wenn ich Pech habe brauche ich über eine Stunde. Die Spritkosten sind auch nicht ohne, da unser »Dreiliterwagen« (Volvo 965) eben nicht drei Liter verbraucht. Die Lösung war P+R am nächsten Bahnhof und ÖPnV. Fahrzeit unter einer Stunde und stressfrei. Achte nicht nur auf eine Autobahn, sondern auch auf einen vernünftigen Nahverkehrsanschluss, wenn Du auf’s Dorf ziehen willst. In der Stadt möchte ich jedenfalls nicht mehr wohnen – und das schreibt ein ex Berliner!Viele GrüsseGerrit

[Z1-VX]

Zur Zeit wöchentlich zwischen 450km und 1200km, je nach Einsatzort. Das nächste, was ich je hatte, waren knapp 30 km pro Tag, der Schnitt liegt sicher bei ca 80km pro Tag, über die letzen 20 Jahre gerechnet. Aber ich fahre immer noch gerne AutoGrußDieter

[Zoe]

Morgen will ich mir ein Haus ansehen; wirklich genug Platz für Beide, je mehr als 100qm!Ist halt 50-60km von meiner Arbeitsstelle entfernt. Andererseits, was nutzt mir eine Wohnung gleich neben dem Büro (wie ich sie jetzt beinahe habe), wenn ich keinen Platz für meine Sachen und Hobbies habe?Ach ist das alles schwierig....Zoe

[Rene E]

Bei mir sind es 3 km einfache Fahrt. Das sind ca. 10 Minuten mit dem Fahrrad und 20 Minuten mit dem Auto inklusive Parkplatzsuche und Fußweg zu/vom Parkplatz. Ich wohne mitten in der Stadt und ich will hier auch nie wieder weg. Ein Alltagsauto brauche ich nicht. Der Käfer steht in einer Tiefgarage, die Leiche auf der Straße. Keinen stört es daß ich einen Leichenwagen fahre. So muß ich nur am Wochenende zu meiner Halle "pendeln" = 40 km. Ich tanke im Schnitt jeden der 2, jeweils im Dienst befindlichen, Wagen alle 2 Monate (CX-Leiche ganzjährig, Käfer Sommer, Pappe Winter). Vom gesparten Spritgeld kann ich locker die Tiefgarage mit 35 EUR bezahlen, das etwas höhere Mietniveau (435 EUR für 60 qm original erhaltene Gründerzeitwohnung + Gas + Strom) und die Verführung nicht zu kochen oder das Bier aus dem Kühlschank zu trinken, sondern auszugehen.Zu einer Schrauberhalle aufs Land ziehen lohnt sich aus folgenden Gründen nicht:- Ich brauche ein zuverlässiges und sparsames Alltagsauto. Das muß ich kaufen, Steuer und Versicherung und Sprit (!) und Reparaturen bezahlen (letzteres werde ich dann nicht mehr selber machen können)- Wir kriegen ab September eine neue Regierung und die wird die Pendlerpauschale deckeln oder ganz streichen.- Die 2 Stunden die ich länger von zu Hause weg wäre, könnte ich auch im Büro von Mo - Do Überstunden machen und am Freitag abfeiern. Dann hätte ich einen Tag mehr zum Schrauben.- Wenn ich etwas behördliches zu erledigen hätte, oder der Alltagswagen repariert werden müßte, müßte ich Urlaub nehmen- Wenn ich nach 10 Stunden oder mehr Abwesenheit nach Hause käme, werde ich eher vor der Glotze vegetieren, als etwas produktives zu tun. Auch wenn ich die Autos dann nebenan stehen habe.- Wenn ich nix produktives tue, kann ich nur vor der Glotze vegetieren, weil es nur eine einzige Kneipe gibt und dort spielt man Beides: Schlager und Volksmusik- Selbst wenn ich die Musik mit genug Bier im Kopf aushalten würde. Wenn ich reinkäme, würde die Musik ausgehen und mich alle schräg anschauen, dann ich bin der komische Langhaarige aus der Stadt der einen Leichenwagen fährt und nie in die Kirche geht.- Wenn ich etwas erleben will, das meinem geistigen und kulturellen Niveau einigermaßen entpricht muß ich wieder in die Stadt fahren. Darf natürlich nichts trinken. Wenn doch, bin ich entweder tot oder werde von den Bullen erwischt und sterbe vor Langeweile als arbeitsloser Fußgänger in einem langweiligen kleinen Kaff.[Diese Nachricht wurde von Rene E am 07. August 2005 editiert.]

[tommi1]

[Diese Nachricht wurde von tommi1 am 07. August 2005 editiert.]

[hs1056]

Hallo!Ich pendle seit über 20 Jahren (einfache Fahrtstrecke ca. 28 km). Anfangs hab ich das sogar gerne gemacht, da ich halt gerne Auto fahre. Mit der zunehmenden Verkehrsdichte ist es nun nur noch eine lästige Pflichtübung. Den gestiegenen Benzinpreisen begegne ich seit ca. 4 Jahren mit einer Fahrgemeinschaft an 3 von 5 Arbeitstagen. Dabei muss man natürlich Kompromisse eingehen, und gleitenede Arbeitszeit ist von Vorteil. Landleben und Stadtleben haben sicher jeweils ihre Vor- und Nachteile. Wenn man aufs "Dorf" zieht, sollte man darauf achten, daß man nicht für jeden kleinen Einkauf/Arztbesuch etc. doch wieder ins Auto steigen muss. Bei uns ist die Infrastruktur sehr gut, ich fühle mich hier im Grünen sehr wohl.Helmut

[280 SEC]

Im Großen und Ganzen kann ich mich Renés Beitrag anschließen, denn auch ich habe mich für ein Leben im Zentrum entschieden (Berlin). Sicher sind die Mieten höher und der Verkehr lauter, aber ich brauche nur 10min. zur Arbeit egal, ob ich mit Auto, Fahrrad oder ÖPNV fahre.Du solltest es auch davon abhängig machen, wo deine Freunde wohnen bzw. wie oft du unterwegs bist. Wahrscheinlich ist die Erreichbarkeit mit ÖPNV abends außerhalb bescheiden, so dass du immer selbst fahren musst.Auch ich hätte lieber einen Hof oder eine billige Scheune in der Nähe, aber man kann nicht alles haben!Schönen Sonntag!

[Rusty]

Hallo Zoe,bin auch aus München. Arbeitsplatz in Trudering und wohnen tun ich Haar.Keine 5 km zur Arbeit find ich schon angenehm, weil jeden Tag 1-2h im Auto sein zu müssen istganz was anderes als relaxt u. ohne Zeitdruck im Oldie rumzugurken.Für den gesparten Fahrzeugverschleiß und den Sprit kann ich leicht etwas mehr Miete zahlen.Das einzige Problem ist in München einen bezahlbaren Schrauberplatz zu finden.Meinen Simca konnte ich glücklicherweise in der Garage meiner Schwiegereltern herrichten.Wenn ich dann doch mal eine Hebebühne brauche, hab ich zwei Werkstätten wo ich am Samstag Vormittag schon mal drauf kann, und zur Not gibt's ja auch noch Hobbywerkstätten.Und zu den Landeiern: engstirnige, intolerante Zeitgenossen gibt's überall, und was einer für Musik hört ist mir sonstwas,solange ich nicht gezwungen werde mitzuhören.Münchner GrüßePeter