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noch kein Oldie, trotzdem Probleme

Verfasst: Do 24. Mär 2005, 09:33
von GP700
Hallo allerseits,es handelt sich um unseren Noch-Alltagswagen Grand Voyager ES, Bj. 1995, Turbo-Diesel 2,5)). Zur Erklärung:nach Einschalten der Zündung läuft die Pumpe des ABS (im Steuergerrät unter der Batterie) für eine Sekunde an und bleibt dann wieder stehen. Dann leuchtet die ABS Wanrnlampe auf.Diagnose bei DC ergab (nachdem man mir zuerst eine Neue Pumpe verkaufen wollte) gestern einen defekten Rad Sensor hinten rechts.Aber auch das kann ich so nicht glauben. Wenn ich währen der Fahrt kurz die Zündung aus- und wieder einschalte erlisch die ABS Warnlampe, eine Vollbremsung ergibt volle Funktion des ABS. Die Warnlampe bleibt auch beliebig lange aus, solange ich fahre. Sobald ich anhalte, leuchtet sie wieder auf und das ABS ist Funktionslos.Mehrfach habe ich diesen Test wiederholt, das ABS schaltet nur im Stand ab, während der Fahrt ist alles i.O.Kann der Sensor wirklich defekt sein? M.E. ist das doch nur eine kleine vergossene Spule, die durch einen rotierenden Zahnkranz erregt wird und Spannunngsimpulse abgibt, oder?Ach ja, der Radsensor soll lt. DC 205 Euro kosten, ich denke noch darüber nach, ob mir ein ABS soviel Wert ist, Abklemmen der Warnleuchte wäre sicher günstiger und ABS halte ich nur bei sehr kritischen Straßenverhältnissen für Sinnvoll.Herzliche Grüße aus der Eifel, René

noch kein Oldie, trotzdem Probleme

Verfasst: Do 24. Mär 2005, 09:59
von er ka
Hallo Rene,reinige mal den Zahnkranz richtig, kontrolliere die Steckverbindung vom Sensor und gebe ihr ein bisschen Kontaktspray und achte darauf ob das Sensorkabel nicht irgendwo gescheuert hat.Nach diesen Arbeiten sollte die Lampe für die nächsten Jahre ausbleiben.Ich fahre(frisch gereinigt)freundlich grüssender ka

noch kein Oldie, trotzdem Probleme

Verfasst: Do 24. Mär 2005, 10:18
von ventilo
Das ABS gehört zu den anfälligsten Systemen in modernen Autos, defekte Radsensoren zu den häufigsten Ursachen.Wenn Ronalds Empfehlung nicht fruchtet versuche Dein Glück mal in einer guten US-Car Werkstatt. Die dort verkauften Teile sind erheblich preiswerter.

noch kein Oldie, trotzdem Probleme

Verfasst: Do 24. Mär 2005, 14:32
von Nachtschwärmer
Hallo René,"noch kein Oldie, trotzdem Probleme" - so kann man den Satz nach meinen Erfahrungen nicht stehen lassen. Andersherum: kein Oldie, deshalb Probleme, vor allem mit Elektronik! Seit einigen Wochen hat es bei mir ein Ende mit ständigem "Fehler auslesen" und teueren Werkstattrechnungen. Mein letztes modernes Auto, einen Chrysler Voyager habe ich verkauft und fahre nur noch Oldies, auch im Alltag und im Winter. Einen Mini Pick Up seit knapp 6 Jahren und einen MG B GT seit 3 Monaten. Beide einfach und mit überschaubarer Technik zum selber reparieren. Autofahren kann so einfach sein und Spaß machen! Gruß Joachim

noch kein Oldie, trotzdem Probleme

Verfasst: Fr 25. Mär 2005, 01:18
von Nachtschwärmer
Hallo René,sooo übel ist der Voyager auch wieder nicht und wenn man den Platz braucht, nicht die schlechteste Alternative. Ein VW T3 Wasserboxer hat mir vor einigen Jahren weitaus mehr Probleme gemacht. Mir sind nur all die neuen Kisten suspekt - je neuer, umso suspekter. Was nicht dran und drin ist, kann nicht kaputtgehen! Gut, wenn man sich alle zwei Jahre ein neues Auto kaufen kann, wird man auch wenig Probleme haben. Aber wenn die Dinger mal älter sind...Ich kannte einen älteren Herrn, der hat nur Vorkriegsautos gefahren. Dem war sogar ein Buckeltaunus von 1951 zu modern. Und er ist nicht mangels Knautschzone, Gurten und Airbag gestorben, sondern mit über 80 Jahren friedlich entschlafen. Natürlich ist das nur ein Beispiel, wie es auch gehen kann und nicht allgemeingültig. Gruß Joachim [Diese Nachricht wurde von Nachtschwärmer am 25. März 2005 editiert.]

noch kein Oldie, trotzdem Probleme

Verfasst: Fr 25. Mär 2005, 08:40
von GP700
Hallo Joachim, natürlich sind die Probleme bei Oldies andere als bei "modernen" Wagen, wobei der alte Voyager aber noch einigermassen überschaubare Technik besitzt. Ist halt nur alles etwas umständlich verbaut.In einem anderen Thread hatte ich ja mal die Meinungen zum Thema Großfamilientauglichem Oldie-Van erkunden wollen. Für mich wäre ein T2 oder Merc. L206D die erste Wahl, aber meine Holde hat dabei immer Bedenken von wegen der Sicherheit. Gurte kann man ja relativ leicht einbauen, Aufsteckkopfstützen, wie sie in den 1970er Jahren angeboten wurden - gibt's die noch irgendwo???Allerdings Nachrüstairbags (ihre natürlichen schützen nicht ausreichend ) - da hört's dann leider auf. Ich halte immer dagegen, daß passive Sicherheit zwar wichtig ist, ein altes Auto andere Verkehrsteilnehmer aber oft auch zu gemäßigter Fahrweise verleitet. Man hat halt mehr Verständnis, wenn's mal nicht ganz so schnell voran geht.Allerdings stichhaltige Argumente für einen Oldie fallen mir leider keine ein, auf die sie nicht zu kontern weiß. Immerhin hat sie sich bis jetzt schon runterhandeln lassen bis zum VW T3 in der letzten Ausbaustufe. Ich werde weiter daran arbeiten.Bis dahin muß ich wohl den Voyager am Laufen halten .Herzliche Grüße aus der Eifel, René

noch kein Oldie, trotzdem Probleme

Verfasst: Fr 25. Mär 2005, 20:53
von GP700
Genau das ist ja mein "Problem". Ich kann mit modernen Autos meinen Seelenfrieden nicht finden, weil fast alles was kaputt get, richtig teuer ist. Die meisten Reparaturen lassen sich nicht mehr mit "Normalbürgerwerkzeugen" instandsetzen, falls man den Fehler überhaupt orten kann. Mit dem Voyager bin ich bisher rundum zufrieden gewesen, aber jetzt, nach ca. 190000 km geht's halt los: Synchronring 2.Gang defekt, Ölverlust an der Kurbelwelle getriebeseitig, Kühlwasserverlust, Betriebsbremse hinten links ohne Wirkung, ABS ausgefallen, Feststellbremse hinten rechts sehr schwach, und dann noch die Steuer von jährlich über 700 Euro. Da muss man sich wohl langsam mal Gedanken machen. Meine Recherchen bezüglich Familienauto ergaben halt bisher keine anderen vertretbaren Ergebnisse als T2 oder L206D. Schön finde ich den Volvo PV831, aber wo soll man so einen noch finden, wo meine schwedischen Sprachkenntnisse doch so begrenzt sind?Herzliche Grüße aus der Eifel, René

noch kein Oldie, trotzdem Probleme

Verfasst: Sa 26. Mär 2005, 01:38
von GP700
Hallo allerseits,jetzt habe ich heute beide Trommeln demontiert, alles gereinigt und wieder zusammen gebaut. Der Effekt ist wie vorher. Bei Stillstand geht die ABS Warnlampe an, wenn ich während der Fahrt einen "RESET" mache durch aus- und wieder einschalten der Zündung geht sie aus und bleibt so lange aus, bis ich anhalte. Der Fehler lässt sich beliebig oft reproduzieren. DC kann mir nicht erzählen, dass nur ein Sensor hinten rechts defekt ist. Also doch das Steuergerät? Kabelbruch schließe ich jedenfalls aus, da bei rollendem Fahrzeug alles funktioniert.Herzliche Grüße aus der Eifel, René

noch kein Oldie, trotzdem Probleme

Verfasst: So 27. Mär 2005, 02:24
von Knutschkugel
Moin ReneDas Fehlerbild kann sehr wohl durch einen defekten Radsensor verursacht werden. Wahrscheinlich ist ein Sensor hochohmig geworden, was das Steuergerät bei stehendem Fz. als Fehler erkennt, während der Fahrt werden aber (noch) Impulse gesendet. Hatte einen ähnlichen Fehler an meinem Golf, da zog sich der Tod eines Sensors über Monate hin, offensichtlich wurde der Sensor gaaanz langsam immer hochohmiger. Zu Retten ist da nichts, der Sensor muß in dem Fall erneuert werden.Natürlich kann auch eine Zuleitung beschädigt (z.B. Marderbiss), oder eine Steckverbindung korrodiert sein. Dies würde ich zuerst prüfen, dann die Sensoren mit einem Multimeter auf Durchgang messen.Einen genauen Wert kann ich Dir für Dein Fz. nicht angeben, den Fehler kannst Du aber durch Vergleichsmessung leicht herausfinden. Wenn drei Sensoren einen bestimmten Wert haben und der Vierte abweicht, hast Du den Bösewicht lokalisiert. Als Hausnummer, beim Golf haben die Sensoren ca. 1kOhm (= 1000 Ohm).Mit US Autos kenne ich mich nicht aus, aber beim Golf 3 ist der Austausch recht einfach und ein Sensor kostet ca. 40,- Euronen im freien Teilehandel. Die Teile sitzen allerdings bombenfest und sind wohl kaum zerstörungsfrei zu demontieren, aber das Ding ist ja eh über’n Arno...Frohe Ostern (oder Buenos Aires, wie man in Südamerika sagt ) und viel Erfolg bei der Eier- und Fehlersuche!Grüße, Detlef

noch kein Oldie, trotzdem Probleme

Verfasst: So 27. Mär 2005, 08:38
von GP700
Habt Dank allerseits,der Fehler ist gefunden und behoben. Nach Abnehmen der rechten Bremstrommel habe ich alles gereinigt, und neu gefettet. Der Fahler war nach wie vor vorhanden.Das Sensorkabel verschwindet nach mehreren Biegungen in einem Hohlraum hinter der rechten Seitenverkleidung im Innenraum. Nach Demontage dieser Seitenverkleidung (jede Menge minderwertige Blechschrauben, Gurte, Griffe etc.) stellte ich fest, dass in diesem Hohlraum die erste Steckverbindung zum Sensor liegt.Zu dumm nur, dass dieser Hohlraum komplett geflutet war. Nach Auswischen von ca. 1,5 Liter Wasser (weiß der Geier, wie das dahin kam) habe ich das Kabel durchgeschnitten, verlängert, so daß ich den Stecker aus dem Überflutungsgebiet evakuieren konnte und alles mit Schrumpfschlauch isoliert.ABS funktioniert jetzt einwandfrei, alles in allem 260 Euro gespart (lt. Angebot für den Sensor Austausch bei DC).Übrigens, der Ausbau und Austausch der Sensoren ist denkbar einfach, dfür kostet das E-Teil bei DC stolze 205 Euro Nochmals danke für die Tipps und frohe Ostern aus der Eifel,René