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TV-Hinweis zum 14.12.: - Hitlers Manager - Prof. Ferdinand Porsche

Verfasst: Do 9. Dez 2004, 09:40
von Mr. Hobbs
Liebe Oldtimerfreunde,als Abschluss der 5-teiligen Serie im ZDF kommt am Di, 14.12. 22.15 im ZDF ein Beitrag über den Vater des Volkswagen, Prof. Ferdinand Porsche. Ob der in diese Reihe gehört wie echte Verbrecher oder Profiteure wie Albert Speer oder Alfried Krupp kann ich nicht beurteilen. Möglicherweise weiß man nach dem Film mehr.Beste GrüsseChristoph

TV-Hinweis zum 14.12.: - Hitlers Manager - Prof. Ferdinand Porsche

Verfasst: Do 9. Dez 2004, 11:52
von Frankie
Zitat:Original erstellt von Mr. Hobbs:Ob der in diese Reihe gehört wie echte VerbrecherBedenkt man alle Bandscheibenvorfälle der Über-50-Jährigen, für die die Autos des Herrn Porsche verantwortlich sind, und den daraus resultierenden Schaden für die Volkswirtschaft, muss man wohl sagen: Ja! Kleiner Scherz ..... die 911er wurden ja gar nicht mehr vom alten Porsche konstruiert.

TV-Hinweis zum 14.12.: - Hitlers Manager - Prof. Ferdinand Porsche

Verfasst: Do 9. Dez 2004, 14:37
von Geronimo
jo, die sind ja alle vom Ferry Porsche entwickelt worden...

TV-Hinweis zum 14.12.: - Hitlers Manager - Prof. Ferdinand Porsche

Verfasst: Do 9. Dez 2004, 14:50
von Rene E
Zitat:Original erstellt von Frankie: Bedenkt man alle Bandscheibenvorfälle der Über-50-Jährigen Aber Frankie, bedenke auch die positive Psycholgische Wirkung! Ein über 50-jähriger fühlt sich in einem Porsche trotz Impotenz, Bauchansatz, Bandscheibenvorfall und Glatze immer noch jung und attraktiv.

TV-Hinweis zum 14.12.: - Hitlers Manager - Prof. Ferdinand Porsche

Verfasst: Do 9. Dez 2004, 14:51
von Hurvinek
Zitat:Original erstellt von Mr. Hobbs:Ob der in diese Reihe gehört wie echte Verbrecher oder Profiteure wie Albert Speer oder Alfried Krupp kann ich nicht beurteilen.Verbrecher: Naja, hm, er hat auch mit den Wölfen geheult..... Profiteur: Mit absoluter Sicherheit!

TV-Hinweis zum 14.12.: - Hitlers Manager - Prof. Ferdinand Porsche

Verfasst: Do 9. Dez 2004, 15:24
von pablo
ich denke schon, dass man Ferdinand Porsche in die Gruppe der Speer und Konsorten einreihen muss; Wenn einem Konstrukteur die Resourcen einen ganzen Staates zu Fuessen gelegt werden, ist die Versuchung natuerlich uebermenschlich gross. Ein vergleichbarer Fall in der Kultur war ja Gustav Gruendgens, der seine Seele dem Moerder Hitler verschrieben hat, nur um im Rampenlicht zu stehen. Ich will ueber Porsche nicht den Stab brechen, weil er Verbrechen unterstuetzte nur um des persoenlichen Vorteils wegen. Aber: Wie ist dann die Leistung derer zu bewerten, die Deutschland den Ruecken kehrten, weil sie mehr Charakter und Anstand hatten? Porsche reinzuwaschen heisst all diese Leute zu diskreditieren. (Thomas Mann, Stefan und Arnold Zweig, Marlene Dietrich,Arnold Schoenberg,Feuchtwanger,Joseph Roth um nur ganz wenige Namen zu nennen). Und bei der Betrachtung der person Porsche sollte auch nihct vergessen werden, dass sein"Lebenswerk" Volkswagen aus zusammengestohlenen Ideen besteht. Insbesondere Ledwinka's Patente wurden zum Ruhme Porsches schamlos ausgenutzt. und dieNazi - Justiz Nachkriegsdeutschlands hat ja viel dazu beigetragen, dass Ledwinka erst kurz vor dem Tode rehabilitiert wurde. Und ganz mies abgespeist wurde. Wie gesagt, das bezieht sich auf Ferdinand Porsche, nicht auf seine Soehne oder die Marke.Mit tropischen Gruessenpablo

TV-Hinweis zum 14.12.: - Hitlers Manager - Prof. Ferdinand Porsche

Verfasst: Do 9. Dez 2004, 20:05
von Box156
"Professor Dr.-Ing. h.c. Ferdinand Porsche hatte sich schon in jahrzehntelanger Tätigkeit als Chefkonstrukteur der Firmen Austro-Daimler, Steyr und Daimler-Benz einen berühmten Namen gemacht. 1930 gründete er in Stuttgart einen selbstständigen Konstruktions- und Entwicklungsbetrieb, der von Aufträgen der Automobilindustrie lebte. Im Jahre 1932 bot Porsche seine Rennwagenpläne der Auto Union für 300.000 Reichsmark an. 1933 erhielt Porsche von der Auto Union AG dann auch, unter anderem, den Auftrag diesen Rennwagen für die neu ausgeschriebene Grand-Prix-Saison 1934, mit Unterstützung den zur Auto Union gehörenden Horch-Werken Zwickau, zu bauen. Der leitende Horch-Ingienur und Wanderer Vorstand von Oertzen vermittelte Porsche sogar ein Gespräch bei Hitler. Im Verlauf dieses Gespräches diskutierte man die Technik der Rennwagen über eineinhalb Stunden lang. Am Ende konnte Hitler ein jährlicher Zuschuß von 300.000 RM zuzüglich Siegprämien abgerungen werden. Freilich hatte Porsche es unter den damaligen Machthabern leicht, ohne politisch Farbe zu bekennen. Hitler war gebürtiger Österreicher und Porsche stammte aus Böhmen, vielleicht verstanden sie sich daher, auf technischem Gebiet, von Anfang an gut. So wundert es nicht, das Porsche frei arbeiten konnte und von der Regierung Unterstützung bekam.In Rekordzeit entstanden die ersten Mittelmotor-Rennwagen mit zunächst einem 16-Zylinder Kompressor-Motor, die den Konkurrenten das Siegen schwer oder gar unmöglich machten. Bis 1939 dominierten die „Silberpfeile“ von Auto Union (nun als 12 Zylinder-Kompressor mit sagenhaften 520 PS) und Mercedes, deren Erfolge nicht im dem selben Maße gefördert wurden, die internationalen Rennstrecken und wurden zur Legende.Mit den Auto Union-Silberpfeilen wurden Rennfahrer wie Stuck, Nuvolari, von Delius, Hasse, Varzi, Müller und nicht zuletzt Bernd Rosemeyer berühmt. Allein Rosemeyer erzielte vom 25. bis 29.Oktober 1937 17 internationale Rekorde auf der Porsche-Konstruktion. Leider verunglückte, der mit der Fliegerin Elly Beinhorn frisch verheiratete, Rosemeyer am 28.Januar 1938 auf einer Rekordfahrt auf der Autobahn 5 tödlich, als sein Auto Union Stromlinien-Wagen bei 430 km/h von einer Windboe erfaßt und von der Strecke geschleudert wird.Ebenfalls im Jahre1934 erhielt Porsche von der deutschen Regierung den Auftrag einen „Volkswagen“ zu entwickeln. Im Jahre 1938 konnte der „KdF-Wagen“ in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Dieser Wagen war in jeder Hinsicht ungewöhnlich. Er hatte einen 1.1 Liter Boxer-Motor im Heck der durch Luft gekühlt wurde. Weiter hatte er einen Plattformrahmen mit Mittelträger (hinten gegabelt), einen Vorderradaufhängung mit zwei Kurbellenkern und gebündelten Quertorsionsstabfedern, einen hintere Pendelachse mit Längslenkern und Quertorsionsstabfedern und zudem besaß er noch angesetzte Kotflügel und (natürlich) einen kühlergitterlosen, abfallenden Bug. Gerade seine auffallende, äußerliche Erscheinung, die ihm den Über- und Kosenamen „Käfer“ eingetragen hatte, machte den VW in der Autowelt nicht nur zu einem Sonderfall, sondern sogar zu einem Bekenntnis.Bereits 1938 entstanden „technische Spielereien“ auf VW-Basis mit den Bezeichnungen 114 auf dem Reißbrett. aerodynamische Sportwagen auf VW-Basis fanden aber keine Zustimmung bei der „Deutschen Arbeitsfront“, so hieß der offizielle Auftraggeber des KdF-Wagens."Quelle: Rad der Zeit (Audi AG), Das große Buch der porsche Typen (Boschen/Barth)Mein Statement: Auch will über Herrn Porsche keinen Stab brechen ! Aber welche "Schuld" soll ihn treffen. Und-"Idee-klau" hat und wird es immer geben...Frank

TV-Hinweis zum 14.12.: - Hitlers Manager - Prof. Ferdinand Porsche

Verfasst: Do 9. Dez 2004, 21:06
von pablo
@Frank, da zitierst Du so schoen ein Buch aus dem Audi Verlag, ist doch wohl klar wie objektiv die Berichterstattung hier sein muss!Und ein bisschen Ideenklau ist ja auch leicht untertrieben, denn Ledwinka konnte ja nach dem Krieg beweisen, dass die Hauptbestandteile der Kaeferkonstruktion sein, Ledwinkas Design waren.Und dass die netten oesterreichischen Herren Hitler und Porsche am Kamin mit Eva Braun und Schaeferhund sich einig wurden, ist nicht verwunderlich: daraus entsprangen ja fuer das Entwicklungsbuero Porsche die millionenschweren Panzer - Auftraege fuer die Wehrmacht. Und bitte nicht den fristlosen Rauswurf von Porsche beiDaimler vergessen, wo er eine ganze Serie PKW's mit fehlkonstruierten Motoren ablieferte. (Habe die genauen Daten nicht zur Hand, aber in meiner Bibliothek, kann sie gerne 'raussuchen und posten)mit tropischen Gruessenpablo

TV-Hinweis zum 14.12.: - Hitlers Manager - Prof. Ferdinand Porsche

Verfasst: Do 9. Dez 2004, 21:50
von StevieP2
Interessant ist hierbei vielleicht auch noch folgendes:Eigentlich war geplant, den "Volkswagen" bei Opel zu bauen. Das wäre auch eigentlich logisch gewesen- schließlich war Opel der mit Abstand größte Hersteller von Automobilen in Deutschland und mit seinen Autos (4 PS / P4) im Grunde schon damals derjenige mit der größten Kompetenz und Großserienerfahrung. Viele Experten wollten auch Hitler dazu drängen- allerdings lies es sich mit dem nationalsozialistischen Weltbild nicht verbinden, dass der Volkswagen in einem (ja schon seit 1931 komplett) amerikanischen Konzern gebaut wird.Schade- hätte man das vorher gewußt... Opel hätte wohl heute nicht die aktuellen Probleme...Gruß,Steffen

TV-Hinweis zum 14.12.: - Hitlers Manager - Prof. Ferdinand Porsche

Verfasst: Do 9. Dez 2004, 22:58
von kat
Das Problem von Opel sind doch vor allem die amerikanischen Eigentümer, oder?Wegen Porsche/Ledwinka: Ich wäre mit einer Verurteilung von Porsche vorsichtig. Wenn man der Sekundärliteratur glauben darf, wurde nach dem Krieg nur eine von drei Patentverletzungen durch VW vom Gericht anerkannt. KdF-Wagen und Tatra 97 unterscheiden sich im Detail teilweise doch recht erheblich, der T 97 war ja auch ein 2-l-Wagen.Stefan [Diese Nachricht wurde von kat am 09. Dezember 2004 editiert.]