Advent, Advent ;)
Verfasst: Mo 6. Dez 2004, 22:29
* Erster Dezember 2004Hurra, ich darf das erste Fenster meines Adventskalenders öffnen. EinSchokoengelchen. Ich liebe den Advent.* Zweiter Dezember 2004Eine Glocke. Ich lasse die Schokolade auf meiner Zunge zergehen und bekommeeinen zärtlichen Kuss meiner Liebsten. Die Adventszeit ist immer soromantisch.* Dritter Dezember 2004Kollege Meier erzählt mir von seinem tollen Adventskalender mit Pralinenund kleinen Geschenkchen. Ich freue mich für ihn. Ich hatte ein Schokoauto.* Vierter Dezember 2004Ein Schokokopf. Nichts nennenswertes passiert.* Fünfter Dezember 2004Kollege Niederkopf erzählt in der Kantine schmutzige Adventswitze. Habe ausHöflichkeit mitgelacht. Frl. Blasewetter sah pikiert zu Boden.Schokotannenzweig.* Sechster Dezember 2004Nikolaustag. Meier kommt mit einem Nikolauskostüm und verteilt Schokoladeund Kondome.Lustiger Scherz. Ich mache mich über die Schoki her und schiebe die Kondomeunserer jungen, allerdings auch sehr hübschen Azubine zu. Schutz ist heuteso was von wichtig. Vor allem für die Jugend. Demnächst muss ich mich wegensexueller Belästigung am Arbeitsplatz äußern.* Siebter Dezember 2004Meine Liebste scheint sich über den Wischmop den ich ihr zum Nikolausschenkte irgendwie nicht zu freuen. Ist äußerst muffig heute.Schokoschlitten im Kalender. Kolleginnen gehen mir aus dem Weg.Menschenskind, ich wollte doch wirklichnur das Beste für die Kleine. Frl. Blasewetter murmelte was von "Ja, ja"und ".. sein bestes Stück".* Achter Dezember 2004Zweiter Advent. Meine Liebste war wieder versöhnlich. Zumindest bis zu demZeitpunkt als ich mein Sturmfeuerzeug zum Entzünden der zwei Kerzen auf demAdventskranz zückte. Bei den anderen brannten nur zwei mickrige Kerzen, beiuns der ganze Kranz. Warum war das Holz auch nur so trocken?* Neunter Dezember 2004Anschiss wegen Nikolaustag. Die Frauenbeauftragte unserer Firma grinstehämisch. Eintragung in der Personalakte. Als ich wieder an meinenSchreibtisch zurück kam fand ich zwei Kondome auf meinem Platz liegen.Schnell steckte ich sie ein. Schokoflugzeug.* Zehnter Dezember 2004Hatte einen Schokohasen im Kalender und einen eiskalten Hasen mir gegenüberam Frühstückstisch sitzen. Sie hatte die Gummis in meiner Tasche gefunden.Meine Beteuerungen das ich ihr ewig treu bin prallten an ihr ab wie einZwerg an Santas Bauch. Frostiger Empfang im Büro und auch am Abend Zuhause.Habe Angst vor Frostbeulen.* Elfter Dezember 2004Azubine kam im Minirock. Das macht sie extra. Ignoriere sie geflissentlich.Meier pfeift ihr nach. Blöd, das er das auf der Türschwelle in sein Büromachte und ich allein auf dem Gang stand als sie sich umdrehte. Termin beimBoss für morgen in Outlook eingetragen. Mausi ist immer noch sauer* Zwölfter Dezember 2004Meier schwärmt wieder davon was er heute in seinem Kalender fand. Er gehtmir auf den Nerv. Der Boss glaubt mir meine Schilderung des Vorfalls amVortag nicht. Zweite Eintragung und eine dringende Empfehlung einen Bogenum Auszubildende und Minderjährige zu machen.* Dreizehnter Dezember 2004Schatzi spricht wieder mit mir. Ich wünschte nur es wäre was freundlicheresals "Bring den Müll raus". Hatte das Büro für mich allein. Zumindest gingenalle als ich es betrat. Als ich mich in der Kantine zu meinen Kollegensetzte standen diese auf. Mir fiel auch auf das sie mich heute nichtfragten ob ich zum essen gehe. Komisch.* Vierzehnter Dezember 2004Die Nachbarkinder machten eine Schneeballschlacht. In einem Anfall einesjugendlichen Gefühls machte ich mit. Blöd das sich ein Stein in meinemSchneeball versteckte. Ich überschlug im Geiste wie viel eine Katze kostenkönnte. Was muss das Vieh auch in die Wurfbahn springen.* Fünfzehnter Dezember 2004Dritter Advent. Behutsam entferne ich den "Katzenmörder"-Zettel von meinerHaustür. Mein Mäuschen war am Kofferpacken. Sie hatte mit einer Freundintelefoniert die lustigerweise mit einem meiner Kollegen verheiratet war.Meine Erklärungsversuche scheiterten.* Sechzehnter Dezember 2004Hatte einen Schokotannenbaum im Kalender. Ich fand Schokolade nicht mehr sospannend. Mausi fehlt mir.* Siebzehnter Dezember 2004Hab mit Mausi telefoniert. Konnte sie nach stundenlangen Betteln undÜberreden dazu bringen wieder zurück zu kommen. Wir lagen uns weinend inden Armen. Als wir später ins Bett gingen kreuzte ein neues Problem auf.Stress erzeugt tatsächlich Impotenz. Ich war immer stolz darauf dass erstand wie ein Weihnachtsbaum. In dieser Nacht war's eher eine Trauerweide.* Achtzehnter Dezember 2004In der Arbeit reißt Meier Pädophilenwitze. Werde dabei von Kollegen lachendangesehen. Gedanken an einen Axtmord durchschleichen meine Hirnwindungen.* Neunzehnter Dezember 2004Schokoschlitten. Bin frustriert. Sex hat letzte Nacht wieder nichtgeklappt. Mausi seufzt jedes Mal bei meinem Anblick.* Zwanzigster Dezember 2004Kleiner Umtrunk. Meier gibt einen aus. Meier will auf kameradschaftlichmachen und haut mir auf die Schulter so das ich mein Glas verschütte. Laufepanisch aufs Klo. Solche Flecken bekommt man später nicht mehr raus.Verdammt. Falsche Tür. Stehe nur in Unterhosen vor der Azubine. Sie hat nenMini an. Das Gute daran: die Impotenz ist augenscheinlich vorbei.* Einundzwanzigster Dezember 2004Ich lese zum dritten Mal die Kündigung während Mausi weinend ihre Sachenpackt. Ihre Mutter im Auto hupt schon. Hatte eine Schokoweihnachtskugel.* Zweiundzwanzigster Dezember 2004Ein Nachbar wünscht mir frohe Feiertage. Ich haue ihm ein blaues Auge..Habe kurz darauf selber eines. Der Freund der Azubine freute sich nicht sosehr über den Behandlungserfolg seiner Freundin bei meinem kleinenSchwellkörperproblem.* Dreiundzwanzigster Dezember 2004Die Polizei steht vor der Tür. Ich denke sie sind wegen des kleinenVorfalls im Supermarkt mit einem verkleideten Weihnachtsmann hier. Egal wasmit mir passiert, ER würde keinen Nachwuchs mehr zeugen. Sie drohen die Türeinzutreten. Als Antwort schicke ich ihnen meinen lichterloh brennendenWeihnachtsbaum den ich aus dem Badezimmerfenster imersten Stock fallen lasse. Ich hätte den Baum doch nicht schon imWohnzimmer anzünden sollen. Nun hat auch die Feuerwehr ein dringendesBedürfnis meine Wohnung von innen zu besichtigen. Ich sitze auf dem Dachund singe Weihnachtslieder die nicht unbedingt für Kinderohren gedachtsind.* Vierundzwanzigster Dezember 2004Ich feiere Weihnachten mit Bob. Wir teilen uns unsere Zelle. Bob ist sehrnett. Er mag mich. Er sagt er habe ein Geschenk für mich. Ich freue michschon, wenn ich es auspacken darf. Bob sagt, es ist etwas für jeden Tag.Aber warum kommt der Weihnachtsmann mit dicken Sack und strammer Rute?