Pisa oder was?
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Lieber Eric,was du da so sagst, hört man ja aus Politikermund allenthalben, aber es wird davon leider nur punktuell richtiger. Du vergisst einen ganz entscheidenden Punkt: Wenn der Mensch merkt, dass man damit durchkommt, wenn man sich selbst nicht anstrengt und man die anderen dafür die Arbeit machen lassen kann, dann werden sehr viele Exemplare der "Spezies Mensch" genau diesen für sie persönlich bequemeren Weg gehen. Scheint in der menschlichen Psyche so angelegt zu sein. In letzter Konsequenz stellen sich dann diejenigen, die sich selbst intensiv bemühen, durch eigene Anstrengung vorwärtszukommen, irgendwann die Frage, warum sie diesen ganzen Aufwand überhaupt noch treiben sollen, wenn sie sehen, dass andere, die sich nicht bemühen, durch "gesamtgesellschaftliche" Unterstützung genauso weit kommen. Um es mal an einem konkreten Beispiel festzumachen:Schau dir unseren Forumsfreund Mario (osbourne68) an (Mario, bitte verzeih, wenn ich hier aufgreife, was du selbst aus deinem persönlichen "Background" hier in diesem Forum schon ausgeplaudert hast):Mario kommt selbst aus einer Familie mit "Migrantenhintergrund" (wie man heute so schön politisch überkorrekt sagt), nach seinen Erzählungen haben aber seine Eltern (wiewohl vermutlich auch bestimmt absolut keine Akademiker) von Anfang größten Wert darauf gelegt, dass er bereits von frühester Kindheit an gutes Deutsch lernt, und haben den Kontakt zu Deutschen gesucht. War für Marios Eltern bestimmt nicht immer leicht und mit einigen Mühen verbunden, aber es ist ihnen ja - wie man an Mario heute sieht - vorbildlich gelungen. Und nun erzähle mir bitte mal, wieso "bildungsferne" Eltern aus anderen Migrantengegenden das Recht haben sollen, sich auf dieser Bildungsferne auszuruhen und in Parallelgesellschaften zu verharren, was ja sogar soweit reicht, dass man es für entbehrlich hält, ordentlich Deutsch zu lernen (von der Analphabetenquote mal ganz zu schweigen)? Es fehlt doch nicht am Können, sondern offensichtlich am Wollen! Und genau hier muss der Hebel angesetzt und die Eltern schärfstens in die Pflicht genommen werden, denn der Staat (bzw. "die Gesellschaft") kann nicht alles richten.Oder willst du etwa behaupten, dass "bildungsferne" Migranten aus Anatolien oder Nordafrika per se dümmer und lernunfähiger als "bildungsferne" Migranten aus dem Mezzogiorno sind?In der ganzen Migranten- und Integrationsdebatte müssen Leute wie Marios Eltern Vorbild und Maßstab sein, nicht aber Leute, die all diese eigenen Anstrengungen unterlassen (aus Bequemlichkeit oder falsch verstandenem Traditionsdenken).Es wäre nämlich verheerend, wenn Leute wie Marios Eltern irgendwann den Eindruck bekämen, dass sie ja ganz schön blöd waren, sich selbst diesen Aufwand gemacht zu haben, während man ja die ganze Förderarbeit auch bequem auf "die Gesellschaft" hätte abwälzen können.Immerhin ist das Wort von der "Wissensgesellschaft" und die Notwendigkeit des "lebenslangen Lernens" keine leere Phrase, sondern nun mal Realität, wenn man im heutigen Alltag bestehen will.Fang also lieber mal damit an, die EINSICHT in diese Notwendigkeit des lebenslangen Lernens in den "benachteiligten" Bevölkerungsschichten zu wecken - damit wäre sehr viel gewonnen. Daher: Förderung für "Benachteiligte": JA, aber IMMER in Verbindung damit, dass auch die Elterngeneration mit in die Pflicht genommen wird. Denk mal drüber nach ...GrüßeStephan[Diese Nachricht wurde von arondeman am 07. Januar 2005 editiert.]
- oldsbastel
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Zitat:Original erstellt von ericstrip:Das Hauptproblem ist immer noch unser dreigliedriges Schulsystem im Verbund mit dem Dünkeldenken der gebildeten Schicht. Eine einzige verpflichtende Gesamtschule bis zur zehnten Klasse (mit individualisierten Ergänzungsangeboten natürlich) wäre der richtige Weg. Warum hat denn die Gesamtschule bei uns nie funktioniert? Weil es die anderen Schulformen weiterhin gegeben hat. In keinem anderen Land hängen die Chancen so sehr von der sozialen Schicht und vom Bildungsstand des Elternhauses ab wie in Deutschland (auch dies ein Ergebnis der PISA-Studie)! ...- Alle Kinder besuchen bis einschließlich der 10. Klasse eine Schule. Es ist erwiesen, daß dann die starken Schüler die schwachen mitziehen (ich sage nur: Finnland)! Eric, hier muss ich dir widersprechen. sicher hat sich einiges geändert seit ich aus der Schule raus bin. Aber wenn ich zurückdenke, dann war für mich der bloße Gedanke an eine Gesamtschule ein Horror. Ich hätte mir damals alles angetan, aber keine Gesamt- oder Ganztagsschule. Und auch die Leute, die ich kenne und die auf einer Gesamtschule waren, empfinden die Gesamtschule als Griff ins Klo der Bildungsgeschichte.Hätte ich damals eine Gesamtschule besucht, dann wäre ich definitiv nicht da, wo ich heute bin.Bildung hat zwar immer auch was mit Geld zu tun, aber nicht nur. Das "Mitziehen" von schlechten Schülern hat nichts mit Geld zu tun, sondern mit der Klassengemeinschaft. Wir hatten eine Chemieleistungskurs, von dem unser Tutor 10 Jahre später noch den nachfolgenden Kursen erzählt hat. Und auch an der Uni hat dieses Prinzip Einkommensunabhängig funktioniert. Außerdem wäre ich sehr vorsichtig, die finnischen Verhältnise auf Deutschland zu übertragen. Hier handelt es sich um unterschiedliche Kulturkreise.Das letzte sehr bekannte Beispiel blindwütiger deutscher Kopierwut in großem Umfang ist auch gnadenlos in die Hose gegangen, weil kulturelle Unterschiede nicht berücksichtigt wurden. Damals war die Basis die MIT-Studie Anfang der 90er Jahre.Die GEW hat schon in den 70ern das System der Gesamtschulen propagiert. Völlig daneben! Die GEW wollte damals auch nie Hochbegabtenförderung wegen der möglichen Elitenbildung. Völliger Schwachsinn! Der Mittelstand ist die einizige Gesellschaftschicht, in der sich jede Generation ihr Wissen neu erarbeiten muss und auch erarbeitet. Damit ist auch die Elitenbildung in der Bildung zwingend erforderlich.[Diese Nachricht wurde von oldsbastel am 07. Januar 2005 editiert.]
- oldsbastel
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Zitat:Original erstellt von Rene E:In der Oberstufe hatte ich alle Naturwissenschaften gewählt ...Was Deutsch, Sowi etc. angeht da bin ich halt ein "emotionaler Krüppel". Gedichte und Romane interpretieren war nie mein Ding. Lieber Sprengstoff anrühren Rene, ich sehe, wir haben doch einiges gemeinsam. Meine Gemeinschaftskunde-Lehrerin in der Oberstufe habe ich damals in der Lehrerkonferenz in einen Weinanfall getrieben, weil ich mich das ganze Halbjahr konsequent und bekennenderweise geweigert habe, bei dem Schwachsinn mitzumachen. Es gab noch einige andere Fächer, in denen ich aus Überzeugung, zumindest in Teilbereichen, die Mitarbeit verweigert habe. In Religion habe ich es tatsächlich fertig gebracht, eine 5 zu bekommen. Das war ein hartes Stück Arbeit und ich war echt Stolz drauf!!! Ich musste deswegen sogar bei der Schulleitung antanzen. Franki und Borgi: Ihr seht, meine Meinung über Religionen wurde bereits in frühester Kindheit angelegt! Im zarten Alter von 7 Jahren und nach dem ersten Mondflug (ob es wohl einer war?), war mir klar, dass es keinen Gott gibt. Schließlich haben ihn die Astronauten auch auf dem Mond nicht gefunden. In Musik musste ich nachsitzen, weil ich falsch gesungen habe. Das prägt! Einzig ein Halbjahr in Kunst - und da stimme ich Pablo zu - war pädagogisch wertvoll. Da gab es nämlich einen Kurs "Motorraddesign", in dem sich die ganzen Begasten eingefunden haben. Die Naturwissenschaften haben mein Abi gerettet. Den Chemietrakt habe ich mit Schießbaumwolle im Abzug fast gesprengt! Wegen diesen blöden Laberfächern habe ich es versaut. Moped schrauben und Moped fahren war eben wichtiger! Mir blieb also eigentlich nichts weiter übrig, als Ingenieur zu werden. [Diese Nachricht wurde von oldsbastel am 07. Januar 2005 editiert.]
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Grundsätzlich stimme ich vielen von Renes Vorschlägen zu, aber auch nicht alles.Ich habe auch Latein als erste Fremdsprache "genießen" dürfen und kann von mir selbst sagen, dass es mich in sprachlicher Hinsicht überhaupt nicht weiter gebracht hat- für mich war das verlorere Zeit und trotz Latinum kann ich heute keinen einzigen Text mehr übersetzen. Deshalb ist in meinen Augen Latein als Fremdsprache in der Schule tatsächlich entbehrlich- andere sehen das anders. Da steckt in jedem von uns natürlich sehr viel eigene Erfahrung und Vergangenheit dahinter, die man sicherlich nicht verallgemeinern sollte. Auch gibt es doch auch erhebliche Unterschiede in den einzelnen Schulen. Ich hatte das "Glück" auf eine Schule zu gehen, wo der Ausländeranteil sehr gering war- heute ist das eine sogenannte "Eliteschule". Ich kann deshalb zur Ausländerproblematik nicht viel sagen.Was aber aus meiner Sicht auf gar keinen Fall im Lehrplan fehlen sollte (eher sogar ausgebaut werden muß) ist der Sportunterricht ! Gerade weil sehr viele Kids heute nicht mehr draußen auf der Strasse kicken, Fahrrad fahren oder Baumhäuser bauen ist es wichtig, gerade wenigstens mal einen Platz zu haben, wo die playstation-fernseh-computer-verseuchte Generation auch mal lernt, den Körper zu bewegen und den natürlichen Bewegungsdrang abzubauen. Ich war vor kurzem mal bei einem Sportunterricht der 5.Klasse dabei. Was da teilweise herumlief und überhaupt keinerlei Körpergefühl hatte- keinen Ball fangen konnte und nach zwei Runden im etwas schnellerem Trab japste und keuchte- das kann man sich nicht vorstellen.Wenn man nicht will, dass hier weiterhin Generationen von fettleibigen und körperlich unbelastbaren Menschen entsteht, muß eher der Sportunterricht deutlich ausgebaut werden- da sehen ich (ist zwar selten) das System in den USA als Vorbild.Gruß,Steffen
- piksieben
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...wenn wir hier im Forum allein so viele gute Vorschläge für die Schulreform zusammentragen können, wie kommt es dann, dass die Pappsäcke in der Politik da nicht zu Potte kommen?*kopfschüttel*GrußPik7[Diese Nachricht wurde von piksieben am 07. Januar 2005 editiert.]
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Das Hauptproblem ist immer noch unser dreigliedriges Schulsystem im Verbund mit dem Dünkeldenken der gebildeten Schicht. Eine einzige verpflichtende Gesamtschule bis zur zehnten Klasse (mit individualisierten Ergänzungsangeboten natürlich) wäre der richtige Weg. Warum hat denn die Gesamtschule bei uns nie funktioniert? Weil es die anderen Schulformen weiterhin gegeben hat. In keinem anderen Land hängen die Chancen so sehr von der sozialen Schicht und vom Bildungsstand des Elternhauses ab wie in Deutschland (auch dies ein Ergebnis der PISA-Studie)! Kein Kind wird dumm/ verhaltensauffällig/ asozial geboren! Leider bekommen aber sehr viele Menschen Kinder, die diese dann verwahrlosen lassen. Dafür können aber die Kinder nichts! Sie haben genauso das Recht, sich zu entwickeln, wie alle anderen auch. Wenn das Elternhaus dies nicht gewährleisten kann, muß diesen Kindern anderweitig geholfen werden. Das geht aber nur, wenn die Kinder aus Problemfamilien möglichst früh gefördert werden und mit Kindern aus anderen sozialen Schichten zusammen kommen. Natürlich ist es auch wichtig, die überforderten Eltern in die Pflicht zu nehmen, aber unterstützend. In unserer Gesellschaft sichern sich die von der Bildung wie vom Geld her Privilegierten nur ihre Pfründe. Bloß das Kind nicht mit "Dümmeren" auf eine Schule schicken! Kinder von der Mittelschicht aufwärts haben vor allem deshalb bessere Chancen, weil die Eltern Bildung vorleben, weil die gut ausgebildeten Mütter (oder Väter) bei den Hausaufgaben helfen, weil Geld für Nachhilfeunterricht zur Verfügung steht. Dies kommt natürlich nur den eigenen Kindern zugute. Kinder, denen von Haus aus solche Möglichkeiten nicht zur Verfügung stehen (die sogenannten "bildungsfernen Milieus") können sehen, wo sie bleiben. Unser Bildungssystem selektiert nach der 4. Klasse aus "Du darfst zum Gymnasium", "Tja, Pech gehabt, Hauptschule". Warum tummeln sich an unseren Hauptschulen so viele Bildungs- und Schulverweigerer? Diese Kinder und Jugendlichen haben bislang nur schlechte Erfahrungen mit Bildung gesammelt, ihnen wurde schon in der Grundschule immer nur gesagt, daß es bei ihnen nicht reicht (ohne ihnen dann aber zu helfen, dafür fehlt ja Personal), sie verbinden Bildung nur mit Druck und Versagen, niemand hat ihnen jemals vermittelt, daß Bildung Spaß macht!Mein Vorschlag (oder ist es eine Utopie?): - Bereitstellung von Krippenplätzen für alle. In einer guten (!) Krippe lernen Kinder sehr früh auf phantastische Weise Sozialverhalten und bekommen viele Anreize für ihre geistige Entwicklung. Ich sehe das an dem Kleinen einer Freundin (Studentin, eine tolle, engagierte Mutter), deren 11 Monate alter Sohn täglich sechs Stunden in die Krippe geht. Dadurch, daß hier in Osnabrück nur Familien unter einer bestimmten Einkommensgrenze in diesen Genuß kommen (nur ca. 50 Plätze für eine 160.000 Einwohner-Stadt!) sind dort auch Kinder aus potentiell problematischeren Milieus. Aber alle entwickeln sich prächtig (ich habe mir die Einrichtung schon einmal angeschaut)! Und wenn ich mir anschaue, daß der Kleine ankommt, um z.B. seinen Dinkelkeks mit mir zu teilen und sehr offen und liebevoll auf andere Kinder zugeht (ja, laufen kann er auch schon), gefällt mir das sehr gut. Zumal die freie Zeit auch bei nicht berufstätigen oder studierenden Eltern eine Menge Spannung aus der Familie nehmen würde. Bei jeder Arbeit und Erledigung immer das Kind um sich zu haben, kann nämlich sehr nerven, was dann auch wieder negativ auf das Kind abstrahlt.- Frühförderung z.B. im sprachlichen (aber auch beispielsweise im motorischen) Bereich bereits in Krippe/ Kindergarten. Ein Kind, das mit 7 Jahren immer noch nicht richtig sprechen kann und wahrscheinlich noch weitere Entwicklungsdefizite aufweist, kann in der Schule nur versagen.- Alle Kinder besuchen bis einschließlich der 10. Klasse eine Schule. Es ist erwiesen, daß dann die starken Schüler die schwachen mitziehen (ich sage nur: Finnland)! Natürlich ist dies nur möglich, wenn gleichzeitig gezielte Förderungsmaßnahmen durchgeführt werden. Migrantenkinder sollten z.B. schon vorher die deutsche Sprache lernen und beherrschen (also Krippe und Kindergarten zusammen mit deutschen Kindern besuchen!). Diese Schlule sollte selbstverständlich eine Ganztagsschule sein. Nachmittags werden die Hausaufgaben betreut gemacht. Kinder mit Schwierigkeiten werden nachmittags gezielt gefördert, diejenigen, die keine Förderung brauchen, bekommen für sie interessante Angebote, wo sie sich dann ausprobieren können. Wichtig ist, daß die Schule niemanden überfordert und auch niemanden langweit. Auch ist es wichtig, motivierenden Unterricht zu halten, der Kinder auch an Fächer, mit denen sie Schwierigkeiten haben, heranführt. Z.B. kein Mannschaftswählen mehr im Sportunterricht, kein naturwissenschaftlicher Lehrer mehr, der nicht versteht, daß Physik nicht der einzige Lebensinhalt seiner Schüler ist (wie bei ihm selbst), Deutschunterricht, der an den Lebenserfahrungen der Kids anknüpft (man kann aus Literatur viel für sein Leben ziehen), jeder kann sich musisch und künstlerisch ausdrücken, auch wenn es nicht perfekt ist etc. Also das gute alte "da abholen, wo man steht". In Kunst, Musik und Sport keine Noten geben, nur die Freude an der Beschäftigung damit wecken.Sicherlich ist das alles sehr personalintensiv und teuer, aber das sollte es unserem Staat wert sein, spart er doch später einiges an Sozialhilfekosten.
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Beim Rauswerfen von Laber-Fächern sollte man echt aufpassen: Einer Untersuchung zur Folge kannst du erst dann richtig rechnen lernen, wenn du irgendwie Sport gemacht hast. Andersrum: Nachdem in der Grundschule weitere Turn- und Sportkurse angeboten wurden, konnten die Schüler auch besser rechnen.Tja, da guckt Ihr? Und was passiert, wenn man den Kunstunterricht wegläßt, wer weiß es wirklich? Dann erst wird man vielleicht so wie hier der (sagichjetztnicht ).Meiner Meinung nach sollte man in der Schulzeit bis 13. Klasse ALLE Themen vermittelt bekommen haben; danach kann man entscheiden, was man nicht will. Ich würde noch mehr Dinge in den Lehrplan reinstecken wollen, und dann natürlich auf die Ganztagsschule setzen; der Nachmittag ist dann zum Austoben, mit gewählten Projekten und Spocht. Gegen späten Nachmittag dann anfangen mit Hausaufgaben machen.Gruß MP
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Als der brandenburgische Ministerpräsident letztes Jahr Finnland besuchte und sich dort das Bildungssystem anschaute, stellte er fest, daß es dem der DDR weitgehend entsprach...GrußStefan
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Mhh, da haben es 9er "freund" und auch Dieter eigentlich bestätigt.Ich war ja nie im Kindergarten, weil der bei uns im Dorf nur für die Katholiken war und meine Mutter kein Auto hatte um mich ins Nachbardorf zu fahren wo auch Heiden betreut wurden. Ich habe alles was ich brauchte durchs Fernsehen gelernt. Sesamstraße, Sendung mit der Maus, sogar Telekolleg, weil das als einziges morgens im Fernsehen lief. Nachmittags dann Abenteuer Forschung (?) mit dem noch jungen Joachim Bublath der heute nur noch Schwachsinn macht. Grzimek natürlich auch und Cousteaus Tauchfahrten.Fernsehen bildet, man muß nur das richtige sehen und das falsche am besten verbieten.Auch ein interessanter Artikel: http://www.general-anzeiger-bonn.de/ind ... p?id=83241 (70% zukünftige Döner- und Drogenhändler?)[Diese Nachricht wurde von Rene E am 07. Januar 2005 editiert.]
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@Eric: Das ist schön geschrieben, aber falsch. Die Schwachen ziehen die Starken runter.Es werden immer nur die Schwachen in der Schule gefördert und das oft auf eine viel zu "nette" Art.Eine Trennung nach Leistungsfähigkeit halte ich für absolut notwendig, wobei ich es sogar eher in der Richtung einer Trennung nach Begabung sehen möchte. Also Hauptschüler nicht als "Versager" abschreiben sondern als Praktiker fördern.Das aber erfordert wiederum, das leistungsunwillige und verhaltensauffällige Problemfälle ausgesondert werden MÜSSEN und einer strengen Disziplinierung bedürfen, weil sie einen erheblichen Störfaktor für die übrige Lerngemeinschaft darstellen!Nur wenn wir die asozialen Dumpfbacken in der Hauptschule in die von mir beschriebenen Förderklassen stecken und Kinder aus asozialen Familien in Internaten betreuen, dann haben wir auch die Möglichkeit die Kinder die nur auf dem Gymnasium sind, weil ihre Eltern aus "besseren Kreisen" sind und das so wollen, auf eine Schulform zu bringen wo sie hinsichtlich ihrer Interessen und Begabung besser aufgehoben sind[Diese Nachricht wurde von Rene E am 07. Januar 2005 editiert.]