TV-Hinweis zum 14.12.: - Hitlers Manager - Prof. Ferdinand Porsche
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@Ollie, Meinst Du das so, dass einer, der sein Land liebt und sieht, dass es in die Gewalt von Verbrechern gerät, lieber auswandert um nicht mit den Machthabern paktieren zu müssen? Ist in Ordnung, kann man machen, hat aber wohl eher was mit dem "Weg des geringsten Widerstands" zu tun.Richtig Ollie, aber es gibt Situationen, wo ich nicht mit Moerdern paktieren kann. Und um nicht selbst schuldig zu werden habe ich das Recht, dieser Situation durch Flucht oder Auswanderung zu entgehen. Und glaube mir, das ist nicht unbedingt der Weg des geringsten Widerstandes.Aber ich schaetze sehr, wie ernsthaft Du Dich mit diesem Thema auseinandersetzt. Ist ja leide bei Vielen vergessen.mit tropischen GruessenPablo
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...zumal es denen, die gegangen sind, meistens nun wirklich nicht leichtgefallen ist, ihre Heimat zu verlassen.@Blues Brother/Olli: Es besteht ja auch noch ein Unterschied darin, ob jemand gezwungen wird, mitzumachen - oder ob er einer Versuchung erliegt, mit dem Teufel zu paktieren, des Ruhmes und Geldes willen (aber auch ohne das problemlos hätte weiterleben können). Das halte ich für verachtenswert. Ansonsten schließe ich mich Pablos letztem Posting an.
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Zitat:Original erstellt von pablo:@Ollie, ... aber es gibt Situationen, wo ich nicht mit Moerdern paktieren kann. Und um nicht selbst schuldig zu werden habe ich das Recht, dieser Situation durch Flucht oder Auswanderung zu entgehen. Leider hat man diese Möglichkeit in einer Diktatur auch nicht immer. Was dann? Arrangieren (und überleben) oder Widerstand (der oft tödlich endet)?Stefan[Diese Nachricht wurde von kat am 11. Dezember 2004 editiert.]
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...oder halt weggehen.
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Bisschen bedenklich, wenn bei solchen Debatten immer sofort damit argumentiert wird, dass man sich ja selbst in solchen Diktaturen auch nicht anders verhalten hätte. Erinnert mich an die Nach-Wende-Debatte nach 1989. Da sagten so manche, man könnte nicht über ale Stasis, IM's usw. den Stab brechen, denn immerhin sei ja auch die Entnazifizierung nicht gelungen (bzw. höchst unvollkommen durchgeführt worden), also dürfe man auch die Entstasifizierung nicht weiter vorantreiben. Umgekehrt beklagten aber genau die gleichen Leute einerseits diese extrem unvollkommene Entnazifizierung, haben sich aber andererseits der Möglichkeit, es bei der Entstasifizierung besser zu machen, verweigert. Irgendwie widersinnig ...Würde man das zu Ende denken, könnte man solche Debatten dann grundsätzlich und für sämtliche Länder dieser Erde einstellen und alles so treiben lassen wie es ist. Menschenrechte? Opferentschädigung? Würdigung derer, die aufrecht geblieben sind? Wunschdenken für Romantiker ...Wird nicht eher so ein Schuh daraus:In jeder Diktatur gibt es welche, die aufrecht und standhaft geblieben sind und sich nicht haben "vereinnahmen" lassen. Die müssen dann der Maßstab für all jene sein, die zum Mitläufer oder zu Schlimmerem geworden sind.Niemand von uns weiß, ob er in einer Diktatur nicht auch zum Mitläufer oder gar Täter geworden wäre. Die Tatsache, dass man es selbst nicht besser gemacht hätte, kann doch aber keine Entschuldigung dafür sein, dass man über das Tun jener, die in früheren Diktaturen schuldig geworden sind, nicht urteilen darf. Denn auch wenn ich selbst damals genauso schuldig geworden wäre, gäbe es dann wieder andere, die eben nicht schuldig wurden und über mich zu Gericht sitzen. Und die sind dann (siehe oben) der Maßstab.Die Personen sind austauschbar, aber dass 100% aller Personen schuldig oder zu Mitläufern geworden sind, hat es meines Wissens noch in keiner Diktatur gegeben. Eine Messlatte gibt es also immer. Idealistisch gedacht (und wird nie auch nur annähernd zu 100% umzusetzen sein), aber zumindest sollte man es im Hinterkopf behalten, wenn man nicht alle Wertmaßstäbe über Bord werfen will. Denn sonst kann man sich auch die tagespolitischen Schulddebatten von heute (Tschetschenien, Ukraine, Irak, China usw.) komplett sparen.GrüßeStephan
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An Ferdi Porsches Lack zu kratzen ist offenbar gerade in. Paul Simsa, wohl einer der ältesten und bekanntesten Motorjournalisten Deutschlands, hat sich in seinem neuen Werk "Hitler, Käfer, Volksbetrug" dazu ausgelassen. Den passenden Verriß des Werkes gibt's von Malte Jürgens in der aktuellen Motor Klassik 1/2005 auf Seite 9.Frank
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Zitat:Original erstellt von RA-Wilke:An Ferdi Porsches Lack zu kratzen ist offenbar gerade in. Nein, das habe ich schon immer gemacht Mir war der Porsche-Kult schon immer ein wenig zu begeistert und etwas suspekt.... Zitat:Paul Simsa, wohl einer der ältesten und bekanntesten Motorjournalisten Deutschlands, hat sich in seinem neuen Werk "Hitler, Käfer, Volksbetrug" dazu ausgelassen. Den passenden Verriß des Werkes gibt's von Malte Jürgens in der aktuellen Motor Klassik 1/2005 auf Seite 9.Quintessenz für Nicht-MK Leser?Zoe
Der Optimist hat nur zuwenig Informationen.
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Ich habe das Simsa'sche Buch noch nicht gelesen, aber die Art und Weise wie Malte Jürgens mit Simsa umgeht, finde ich nicht OK.Ob ein Ford T genau so viel kostete wie eine Harley-Davidson, ist doch gar nicht von Belang für das Thema. Man muss fragen, ob der KDF-Wagen genau so teuer war wie eine 125er oder 200er DKW oder NSU, denn das waren die Volksmotorräder!
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Zitat:Original erstellt von Zoe: Quintessenz für Nicht-MK Leser?ZoeHallo Zoe,der letzte Satz von Malte Jürgens lautet: "So ist das ganze Buch: tendenziös und einfach daneben."Mehr Fehler als den mit den Motorradpreisen hat er Herrn Simsa in der allerdings auch sehr kurz gehaltenen Kritik nicht nachgewiesen.Wär interessant, mal eine Meinung von jemandem zu hören, der sich mit dem Werdegang Porsches auskennt und das Buch gelesen hat. Mir fehlt zu Ferdinand Porsche und seinen Produkten, egal ob Käfer, 356 oder 911 leider etwas der natürliche Zugang.Frank
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Was erwartet ihr denn?Könnte es sich ein Blatt mit dieser Ausrichtung überhaupt leisten, durch eine wohlwollende Rezension zu einem solchen mancherorts als heikel empfundenen und nicht wohlgelittenen Thema die Kuschelwärme zu jenen großen Herstellern zu gefährden, die eine florierende "Classic"-Abteilung unterhalten? Über die tatsächliche völlige historische Korrektheit aus politisch-zeitgeschichtlicher Warte sollen sich Historiker vom Schlage eines Guido Knopp streiten, aber ein paar Dinge fallen doch auf:Die im Internet nachzulesende Rezension der "Braunschweiger Zeitung" (also quasi in der Bannmeile von Wolfsburg) klang wesentlich weniger ablehnend. In der dortigen Redaktion sind zwar vermutlich keine ausgebufften Autohistoriker am Werk, aber vielleicht ist man dort im zeitgeschichtlichen Drumherum bewanderter als mancher Autoschreiber.Und wenn ein Paul Simsa, der sich vor Jahren sinngemäß als strammen "Söldner" des Motor-Presse-Verlags bezeichnete, heute ein solches Buch schreibt, dann handelt er anscheinend mittlerweile frei von Sachzwängen - und das spricht nicht unbedingt für eine einseitige Parteinahme, sondern eher für den Verzicht auf Rücksichtnahme (was journalistisch kein Fehler sein muss ).Auch mich würde interessieren, was echte Experten der Unternehmensgeschichte zu diesem Werk zu sagen haben.Davon mal ganz abgesehen: Ist nicht so ziemlich alles, was zu diesem Thema der "Vergangenheitsbewältigung" geschrieben wurde, in irgendeiner Weise tendenziös? Und selbst wenn Simsas Buch hochgradig tendenziös ist (ich könnte es nicht beurteilen), wäre es dann nicht lediglich der Gegenpol zu soundsovielen in Fest- und Jubelschriften etc. veröffentlichten genauso tendenziösen "Reinwaschungen" der "Gegenseite" (d.h. der firmenoffiziellen Geschichtsschreibung) und ergäbe dann nicht erst die Lektüre aller tendenziösen Einzeldarstellungen gemeinsam das einigermaßen zutreffende Gesamtbild? Mithin hätte jeder Beitrag, der Mosaiksteinchen zum Gesamtbild beiträgt, seine Daseinsberechtigung.Und spitzfindig gefragt: Wurde der Vorwurf des "Tendenziösen" nicht vielleicht sogar mit Bedacht gewählt? Denn "tendenziös" ist nicht das Gleiche wie "falsch".GrüßeStephan[Diese Nachricht wurde von arondeman am 14. Dezember 2004 editiert.]