Pisa oder was?

FREDDY · Beitrag von **FREDDY** » Sa 8. Jan 2005, 17:56

Hallo Zusammen,Ich als Schüler muss mich nun auch mal zu Wort melden...Ich selbst war nie in einem Kindergarten, was ich auch nicht sonderlich bedauere.Eine zeitlang hatten wir einen Kindergarten direkt nebenan, und ich konnte vom Balkon aus den Kindern beim Spielen zusehen.Das Spielen sah jedoch zumeist so aus, dass sich die kleinen Racker am liebsten gegenseitig verkloppt haben, statt ein gepflegtes soziales Verhalten auszubilden.Das setzte sich in der Grundschule natürlich genau so fort und ich fiel wegen meinem genau gegensätzlichen Verhalten bei den Lehrkräften immer auf (ich war z.B. erschreckenderweise der einzige, der vor dem nach Hause gehen dem Lehrer "Auf Wiedersehen" gesagt hat!).Fließend lesen konnte ich übrigens auch schon vor der Schule.Nach der Grundschule kam ich auf meine jetzige Schule, ein altsprachliches Gymnasium mit musischem Schwerpunkt.Ich wurde also schon ab der 5. Klasse mit dem Fach Latein gequält, wobei ich nie wirklich mit dieser Sprache zurecht kam.Nach der 10. Klasse habe ich das Fach abgewählt und mit einer 4 gerade noch mein Latinum geschafft.Dennoch finde ich nicht, dass man die "toten Sprachen" abschaffen sollte.Genauso könnte man ja auf die Idee kommen, die ganzen Oldtimer zu verschrotten, weil damit ja sowieso niemand mehr etwas anfangen kann. Und um nochmal auf das Thema "soziales Verhalten" zurückzukommen: von der 5. bis zur 7. Klasse wurde ich durchgängig von meinen werten Mitschülern gemobbt.Und angestachelt war das, wie sich später herausstellte, von den Eltern.Da hilft auch kein Kindergarten..... Abhilfe schaffte hier übrigens eine freiwillige Ehrenrunde.Gegenwärtig bin ich in der 11. Klasse und habe als Leistungsfächer die Fächer Französisch, Geschichte und Deutsch belegt und quäle mich (war nie anders!) durch meine zwei Naturwissenschaften Mathe und Chemie.Natürlich habe ich auch Nachmittagsunterricht und ich muss sagen, ich finde es ätzend.Um 17 Uhr nach Hause kommen und noch Hausaufgaben machen müssen ist wirklich nicht lustig....In meiner bisherigen Schullaufbahn habe ich letztendlich vor allem eines festgestellt: Es hängt vieles vom Lehrer ab.Viele Lehrer, alte wie junge, sind nicht fähig den Stoff richtig zu vermitteln, was vor allem in naturwissenschaftlichen Fächern zu Problemen führt.Im 9. und 10. Schuljahr hatte ich einen Physiklehrer, der zwar mit allen Schülern gut Freund war und mit dem man gut auskommen konnte, jedoch konnte er die Thematik weder richtig vermitteln noch erklären.Im Vergleich zu anderen Schulsysthemen konnte ich bisher nur ein paar Erfahrungen mit dem amerikanischen System sammeln, denn unsere Schule pflegt eine Partnerschaft zu einer High School in Michigan.Dort gibt es eine sog. "orchestra class", d.h. die dortigen Orchester sind nicht wie bei uns freiwillig und z.B. als AG's angelegt, sondern werden wie Schulfächer gehandhabt, d.h. es wird täglich geprobt und die Schüler auch einzeln benotet.Das Ergebnis: Die pure Qualität.Während sich bei deutschen Schulorchestern schiefe Töne mangels genügend Übung an weitere schiefe Töne reihen (ich spreche leider aus Erfahrung!) hat das schon fast annähernd Profi- Qualität.Ein weiterer Vorteil des amerikanischen Systems ist, dass man viel früher mit dem Studium anfangen kann als bei uns, nämlich i.d.R. mit 18 Jahren.Zum Vergleich: wenn ich mit der Schule fertig bin, bin ich bereits 20 und habe noch ein Jahr Zivildienst vor mir.Schade.Und noch etwas zu unserem dreigliedrigen Schulsystem in Deutschland:Direkt neben meiner Schule befindet sich eine Realschule.Die Schüler die sich dort befinden sind i.d.R. nurnoch als asozial zu bezeichnen.Da die Hauptschulen von ausländischen Mitbürgern bevölkert werden, schicken deutsche Eltern ihre eigentlich für die Hauptschule geeigneten Kinder auf die Realschule.Wozu das fährt, kann man sich vorstellen.So, ich hoffe ich konnte euch mit meinem kleinen, unbedeutenden Erfahrungsbericht schön langweilen Gruß,FREDDY [Diese Nachricht wurde von FREDDY am 08. Januar 2005 editiert.]

fliermann · Beitrag von **fliermann** » Sa 8. Jan 2005, 19:46

Hallo,das Beste, was man Kindern tun kann, damit sie lernen, sich durchzusetzen, aber anderen auch zu helfen (also kurzum, daß sie ein gesundes soziales Verhalten entwickeln), ist, sie auf ein Internat zu schicken. Am besten, auf ein klösterliches, z.B. so wie hier: http://www.internat-ettal.de/ ! Da werden noch echte Werte vermittelt und die Mönche dort sind Lehrer, Erzieher und Ansprechpartner, nicht um Geld zu verdienen oder viel Freizeit zu haben, sondern einfach aus Idealismus!GrußFRANK

Rene E · Beitrag von **Rene E** » Sa 8. Jan 2005, 22:00

Klosterschule ist auch förderlich für eine "umfassende" sexuelle Entwicklung. Auch wenn der Klosterbruder die Knaben nicht genau darüber aufklärt, was er da bei der gemeinsamen Dusche mit Ihnen tut, aber es gibt anschließend zur Belohnung ein Heiligenbildchen und die Auflage keinem was davon zu sagen Ich finde Klosterinternat ist mindestens genauso schlimm, wie Koranschule.Nach den Aussagen von Kardinal Meisner über Abtreibungen und Holocaust bin ich einmal mehr der festen Überzeugung daß "Kirche" verboten gehört.Wenn ich in diesem Land was zu sagen hätte, würde ich icht nur die Schule reformieren, so wie oben erwähnt. Ich würde auch als erstes den Straftatbestand der Vlksverdummung einführen. Mindeststrafmaß 2 Jahre schweres Arbeitslager.Darüber könnte man nicht nur Verblödungssendungen auf den Privatsendern und Volksmusiksendungen auf den Öffentlichen verbieten, sondern bei entsprechender Formulierung und konsequenter Anwendung des Gesetzes auch ein Verbot sämtlicher religiöser Gemeinschaften durchsetzen.Ich kenne genug stillgelegte Bahnstrecken die das Pfaffengesindel als Chain-Gang wieder aufbauen könnte [Diese Nachricht wurde von Rene E am 08. Januar 2005 editiert.]

kat · Beitrag von **kat** » Sa 8. Jan 2005, 22:50

Aber René,Du wirst doch dem Volk nicht das Opium wegnehmen wollen?Stefan

FREDDY · Beitrag von **FREDDY** » Sa 8. Jan 2005, 23:31

Zitat:Klosterschule ist auch förderlich für eine "umfassende" sexuelle Entwicklung. Auch wenn der Klosterbruder die Knaben nicht genau darüber aufklärt, was er da bei der gemeinsamen Dusche mit Ihnen tut, aber es gibt anschließend zur Belohnung ein Heiligenbildchen und die Auflage keinem was davon zu sagenwie wahr, wie wahr........

matthias_p · Beitrag von **matthias_p** » Sa 8. Jan 2005, 23:51

Zitat:Original erstellt von kat:Aber René,Du wirst doch dem Volk nicht das Opium wegnehmen wollen?StefanGenau. Stellt Euch mal vor, die Massen würden sich erheben, und jeder würde meinen, er hätte was zu sagen.Dann lieber Opium.Oder ist DAS etwa das Gehemnis, die MATRIX?? Verdammt ...Gruß MP

Rene E · Beitrag von **Rene E** » So 9. Jan 2005, 01:12

folge dem weißen Kaninchen Gut das ich Programmierer bin

matthias_p · Beitrag von **matthias_p** » So 9. Jan 2005, 01:21

DA!!! DER AUSERWÄHLTE SPRICHT ZU UNS!!! Rene E: "Joachim Kardinal Meisner - welch hübscher Titel. Ich wüßte was viel Passenderes!"Kardinal Meisner: "Ach Mr. Endersen, es wird mir ein Vergnügen sein, Sie tot zu sehen ...". MP[Diese Nachricht wurde von matthias_p am 09. Januar 2005 editiert.]

fliermann · Beitrag von **fliermann** » So 9. Jan 2005, 01:29

Hallo Rene, Zitat:Original erstellt von Rene E:Klosterschule ist auch förderlich für eine "umfassende" sexuelle Entwicklung. Auch wenn der Klosterbruder die Knaben nicht genau darüber aufklärt, was er da bei der gemeinsamen Dusche mit Ihnen tut, aber es gibt anschließend zur Belohnung ein Heiligenbildchen und die Auflage keinem was davon zu sagen Vielleicht solltest Du weniger BILD lesen!Schönen Sonntag noch!GrußFRANK

BUMI45 · Beitrag von **BUMI45** » So 9. Jan 2005, 01:36

Früher war alles besser. Da konnte ein 45er Jahrgang mit Hauptschulabschluß auf einer Dorfschule nach der Lehre über den 2. Bildungsweg auf die Ingenieurschule gehen. Der Abschluß der Ingenieurschule berechtigte zum Zugang zur Technischen Uni. Das dauert seine Zeit, der 45er ist dort unter den Abiturienten schon ein Opa. Dafür kann er sich selbst über Wasser halten und hat reichlich praktische Erfahrung. Endlich landet der 45er auch in der "Erwachsenenbildung", angefangen von 16 bis 65jährigen. Der wesentliche Unterschied zwischen Jungen und Alten: Ältere halten sich an Vereinbarungen, können Kopfrechnen,können lesen, denken nach. Sicherlich gibt es in beiden Gruppen Ausnahmen.Erschreckend ist, daß Hauptschüler oft nicht sicher im Einmaleins sind, Mittelschüler unsicher im Lösen von Gleichungen und Abiturienten die Integralrechnung nicht beherrschen. Die Kinder des 45ers sollten es besser haben und gleich Abitur machen, weil der 2. Bildungsweg stark eingeschränkt ist. Da hat er mitbekommen, mit welch dünnen Kenntnissen in Mathe, Physik und Chemie heute der Zugang zur Uni möglich ist. Er hat es zwar schon lange geahnt aber erst durch die Nachhilfe bei seinen Kindern ist ihm bewußt geworden, welche Welten ihm dadurch verschlossen blieben, daß ihm jede Grundlage zu "toten" Sprachen, der Musik und der Kunst fehlten.Insofern spricht PABLO mir aus der Seele.Gruß, Burgfried