Funktioniert Wirtschaft heute wirklich so???

[Old Cadillac]

@ Sierra,interessanter Punkt, ich wundere mich nämlich auch immer warum ich Eier aus NL kaufen soll ? Ham wir keine ? Das ist eine Sache die ich mal wirklich konsequent vermeide und vermeiden kann. Ich kaufe Eier im Dorfsupermarkt und die kommen vom Bauern um die Ecke. Ich habe auch schon Kartoffeln aus was weiß ich woher liegen lassen. Ist mir einfach zu blöde.Irische Butter kaufe ich allerdings auch ( aber nur eine bestimmte ), jetzt im Winter kann ich nur diese streichen, deutsche Butter bleibt so hart, daß ich die durch die Wand werfen kann. Schade eigentlich...GrüßeTom

[Sierra]

Tja Burkhard, das ist nicht ganz so einfach. In den kleinen Lebensmittelläden (sofern noch existent) findest Du bei uns auch keine irische Butter. Nur in den Filialen der Konzerne. Da gibt's dafür kaum Allgäuer Butter. Denn der Zentraleinkauf in Wanne-Eickel Nord bestimmt, was in Füssen und Oberstdorf im Regal liegt. Und in Husum und Kassel. Es gibt aber in Kempten keinen Zentraleinkauf, der bestimmt, was in Wanne-Eickel im Regal liegt. Nur die Macht und der Preis zählen. lgM.

[oldsbastel]

Beitrag geändert:20.12.06 17:51:08

[oldsbastel]

Michael,damit wären wir bei einem alten Problem: wenn ich aus Bequemlichkeit - und ich nehme mich da nicht aus - in die Supermärkte renne, dann darf ich mich nicht wundern, dass die Tante-Emma-Läden in der Stadt und auf dem platten Land verschwinden - und damit auch das regionale Angebot. Die Alternative ist dann noch der Hofladen. Frankie:Die Verlagerung eines Milchwerkes ist im Grunde lachhaft. In ganz Deutschland wurden Subventionen dafür bezahlt, dass Werke im Westen geschlossen und im Osten wieder eröffnet wurden - natürlich mit einer geringeren Belegschaft. Im Grunde trifft den Unternehmer daran auch keine Schuld. Er muss seine Anlagen modernisieren und bekommt vom Staat Zuschüsse dafür, dass er dieses an anderer Stelle tut. Das ist ein Problem der Subventionen und nicht der Unternehmer.Hier in Kassel (Ex-Zonenrandgebiet) wurden nach der Wende reihenweise Unternehmen abgezogen und 30 km weiter östlich nach Thüringen verlagert - mit hessischen/nordhessischen Fördergeldern! Diese Form von Schwachsinn ist an Dummheit nicht mehr zu überbieten!!!!

[Frankie]

@ mazdabastel Naja, ob Arbeitsplätze mit Hilfe von Subventionen von Kassel nach Eisenach oder von Aachen nach Frankfurt/O. verschoben werden, was machst das für einen Unterschied?Angenommen du wärst Bundeskanzler – und das schon seit der Wiedervereinigung.Wie hättest du es denn gemacht?Dein Credo ist doch sicherlich: Die Politik sollte sich weitestgehend heraushalten aus der Wirtschaft. Die Wirtschaft kommt auch ohne Politik klar. Also konsequenterweise keine Subventionen mehr.Die Frage ist halt, wie würde es dann heute im Osten unserer Republik aussehen. Hätte auch nur ein Betonmischer Beton angemischt für eine neu zu bauende Fabrik im Osten? Das ganze Gebiet der ehem. DDR ein riesengroßer unbewohnter Naturpark? Das wären dann die blühenden Landschaften in Reinkultur.

[Sierra]

Es wäre nicht anders als jetzt: Riesige Industriebrachen, die sich die Natur Stück für Stück zurückholt. Nur hätte man das schöne Geld sinnvoller nutzen können. Ich hab in einer Untersuchung gelesen, daß es auch mit unendlich viel Geld nicht dauerhaft gelingt, in manche Gegenden Industrie zu bringen. Das sei eine Tatsache und man müßte sich eben damit abfinden. Michael, *schonlangeschnauzevollvonsolidaritätszuschlag*

[Rene E]

Betonmischer anwerfen für den Wiederaufbau Ost?Ja, die Mauer wieder aufbauen. Und zwar 3 m höher. Da würde ich helfen und auch Soli für zahlen.

[oldsbastel]

Zitat:Original erstellt von Frankie am/um 21.12.06 10:09:53Wie hättest du es denn gemacht?Dein Credo ist doch sicherlich: Die Politik sollte sich weitestgehend heraushalten aus der Wirtschaft. Die Wirtschaft kommt auch ohne Politik klar. Also konsequenterweise keine Subventionen mehr.Genauso hätte ich es gemacht. Das bringt zwar im ersten Moment einen deutlichen Einbruch, aber langfristig wird sich das System neu organisieren - und zwar in einer Form, die ohne künstliche Hilfe von außen lebensfähig ist. Im Moment haben wir ein System von durch Subventionen verzerrter Märkte, die ohne die Subventionen nicht lebensfähig sind und bei Streichung der Subventionen sofort zusammenbrechen. Das gilt im Übrigen nicht nur für die Wirtschaft, sondern auch für den ganzen Sozialbereich. Auch hier würde sich das System bei Streichung der Subventionen so reorganisieren, dass das System aus eigenen Kräften lebensfähig wäre, weil die angebotenen Diensleistungen und Waren ja grundsätzlich benötigt werden. Waren- und Dienstleistungssektoren, die nicht benötigt werden, wären ohne Subventionen nicht lebensfähig und würden verschwinden - was aber auch nicht weiter problematisch wäre, da sie ohnehin nicht benötigt werden.Die DDR ist noch mal ein eigenes Kapitel für sich. Das profilneurotische Arschloch Birne hat seinerzeit die DDR mit Steuergeldern gekauft. Die ganze Wiedervereinigung war nix weiter als ein riesiger Kaufvertrag. Anschließend hat man der DDR dann künstlich und schlagartig die ihr eigenen Märkte entzogen, indem man die Ost-Mark eingestampft hat. Genau dadurch sind über nacht die Märkte im Osten zusammengebrochen, weil den osteuropäischen Staaten die notwendigen Devisen in Form von D-Mark gefehlt haben. Weil Birne in die Geschichte eingehen wollte, hat er so ein Machwerk auf Kosten der Bevölkerung und der Wirtschaft zusammngekloppt. Dafür müsste er ohne Prozess standrechtlich erschossen werden!!! Hätte man die "Reorganisiation" der DDR über 20 Jahre als souveräner Staat gestreckt, dann sähe die Sache vollkommen anders aus.Beitrag geändert:21.12.06 11:26:34

[Privra]

Zitat:Original erstellt von Rene E am/um 21.12.06 10:53:13Betonmischer anwerfen für den Wiederaufbau Ost?Ja, die Mauer wieder aufbauen. Und zwar 3 m höher. Da würde ich helfen und auch Soli für zahlen.Danke, bisher habe ich in diesem Forum die relativ geringe Schwachsinnsdichte genossen.Vielleicht wäre die eine oder andere Entscheidung für den Wiederaufbau sinnvoller gefallen, wenn man den Leuten vor Ort zugehört hätte, statt in Siegermanier alles platt zu machen und den "Doofen" mal zu erklären, wie es richtig geht. Achja, auch die "Ossis" zahlen Solizuschlag, der auch für Wessiautobahnen verwendet wird. Wollen wir wirklich auf dem Niveau weiter???Jens

[oldsbastel]

Zitat:Original erstellt von Privra am/um 21.12.06 11:04:18[quote]Vielleicht wäre die eine oder andere Entscheidung für den Wiederaufbau sinnvoller gefallen, wenn man den Leuten vor Ort zugehört hätte, ...Mal ehrlich: ein großer Teil der Leute wollte nicht zuhören. Es gab durchaus die Stimmen, die gewarnt haben (Lafontaine, Bundesbank-Präsident). sobald aber einer den Mund in diese Richtung aufgemacht hat, wurde ihm sofort Verfassungsfeindlichkeit unterstellt. Völliger Schwachsinn!Kann man Birne eigentlich noch in Den Haag anklagen?Beitrag geändert:21.12.06 11:42:56