Sozen wech?

[oldsbastel]

Wie wahr. Dazu kommt, dass wir auch auf solch schöne Dinge wie biometrische Daten in Ausweisen und DNA-Tests bei Mundraub durchaus verzichten können.Aber anscheinend ist es in diesem Land die Feiertagszuschläge wohl wichtiger, als ein folternder Polizeipräsident ... naja ... [Diese Nachricht wurde von oldsbastel am 19. September 2005 editiert.]

[mog]

Zitat:Wieso, die Sozen sind doch drin im Bundestag! Die richtigen Sozen natürlich! Nicht die blaßroten bourgeoisen neoliberalen Ausbeuterschweine, Hochverräter und Speichellecker auf den Gehaltslisten des GroßkapitalsLeider nur 1-stellig SCHEISSE!!!Und die Wessis haben sich kaum getraut ihr Kreuz an der richtigen Stelle zu machen.Aber von Lafontaine bin ich ja auch nie Fan gewesen.Gysi schon Mit hat der Wahlabend gestern Spass gemacht.Schröder hat auf die Fresse gekriegt, Merkel auch, die Linken sind gut dabei, und wenn die Turbokapitalismus-Partei FDP weiterhin die Oppositionsbank drücken darf umso besser!Gruß Mog

[Rene E]

Zitat:Original erstellt von Gordon:Immerhin hatte seine FDP meiner Ansicht nach das beste Wahlprogramm, so z.B. die Absicht, den ineffizienten Koloss "Bundesagentur für Arbeit" aufzulösen.Ich habe Deine Einstellung mal meiner Freundin zukommen lassen, die soll Deiner Meinung nach also arbeitslos werden. OKWenn Du aber vor ihr arbeitslos wirst, freu dich schon mal auf unangenehme Qualifizierungsmaßnahmen. Die Mädels von der Agentur halten gegen Euch Neoliberale nämlich zusammen Wenn es keine Arbeit gibt, kann man auch keine verteilen.Aber gut. Wenn die Agentur so teuer ist, kann man sie ja auflösen und dann das gesparte Geld den Arbeitslosen geben ohne sie zu knebeln und zu triezen. Sie kriegen Geld und wenn sie Lust haben zu arbeiten können sie ja selnber gucken. Wär mir zur Not auch noch recht

[Gordon]

Zitat:Ich habe Deine Einstellung mal meiner Freundin zukommen lassen, die soll Deiner Meinung nach also arbeitslos werden. OKWenn Du aber vor ihr arbeitslos wirst, freu dich schon mal auf unangenehme Qualifizierungsmaßnahmen. Die Mädels von der Agentur halten gegen Euch Neoliberale nämlich zusammen Wenn es keine Arbeit gibt, kann man auch keine verteilen.Aber gut. Wenn die Agentur so teuer ist, kann man sie ja auflösen und dann das gesparte Geld den Arbeitslosen geben ohne sie zu knebeln und zu triezen. Sie kriegen Geld und wenn sie Lust haben zu arbeiten können sie ja selnber gucken. Wär mir zur Not auch noch rechtNochmal zur Verdeutlichung: die "Bundesagentur" in ihrer jetzigen zentralistischen Struktur soll aufgelöst werden, deren Mitarbeiter sollen in kleine eigenständige effiziente Agenturen überführt werden. Durch den Wegfall des bürokratischen Wasserkopfes könnten sich die Mitarbeiter endlich wieder auf das Eigentliche konzentrieren, nämlich die Arbeitsvermittlung. Das wäre doch sicher auch im Sinn Deiner Freundin, oder? Mit minimierter Bürokratie könnten die Agenturen viel eher so erfolgreich wie die privaten Jobbörsen sein. GordonP.S.: Ich bin nirgends angestellt, bekomme keine staatlichen Zuschüsse und schlage mich eigenverantwortlich durch.[Diese Nachricht wurde von Gordon am 19. September 2005 editiert.][Diese Nachricht wurde von Gordon am 19. September 2005 editiert.]

[NattyDread]

Das die sog. Linke dank der beiden Selbstdarsteller Gysi und Lafontaine nur die Rolle der Protestpartei, die sonst durch N PD oder R EPs eingenommen wurde, übertragen bekam, ist euch schon klar?Grüsse Natty

[oldsbastel]

Zitat:Original erstellt von Rene E: Ich habe Deine Einstellung mal meiner Freundin zukommen lassen, die soll Deiner Meinung nach also arbeitslos werden. Seit wann wird im öffentlichen Dienst jemand arbeitslos? Bestenfalls wird umgeschichtet.Aber abgesehen davon: Die Jobvermittlung, so sie denn überhaupt möglich ist, können die Sozialämter in den Kommunen und Gemeinden sicher effizienter und kostengünsitger erledigen.

[oldsbastel]

BTW: Interessant finde ich auch, dass der Begriff "Neoliberal" schienbar gerne als Schimpfwort verwendet wird - für was eigentlich? Es ist nämlich eigentlich keines. Vermutlich ist das eher auf Halbwissen zurückzuführen, oder? Also, ich kann an dem Begriff nichts Negatives entdecken.Nur mal als Gedächtnisstütze: http://de.wikipedia.org/wiki/Neoliberal http://de.wikipedia.org/wiki/Liberalismus [Diese Nachricht wurde von oldsbastel am 19. September 2005 editiert.]

[StevieP2]

Zitat:Original erstellt von Rene E: Ich habe Deine Einstellung mal meiner Freundin zukommen lassen, die soll Deiner Meinung nach also arbeitslos werden.Tja..., vielleicht geht gerade wegen dieser Einstellung in Deutschland nix vorwärts- keiner will von seinem Kuchen was abgeben und hat die Eier, auch mal zu sagen, wir müssen tatsächlich einiges ändern... da soll immer schön weiter der vorhandene Besitzstand gewahrt werden- egal wie schwachsinnig es ist (Stichworte: Kohlesubventionen, Abschreibungsmöglichkeiten etc...) Zitat:Original erstellt von Rene E:Wenn es keine Arbeit gibt, kann man auch keine verteilen.Leider hab ich bei den Linken immer das Gefühl, sie will auch gar keine Arbeit schaffen- nur denen, die nix machen ein schönes, bequemes Leben ermöglichen...Steffen

[arondeman]

Tja, Steffen, da hast du Oldbastels Frage schon beantwortet. Um zu wissen, wieso "neoliberal" als Schimpfwort gilt, muss man nur sehen, wie bei anderen mindestens genauso umstrittenen Begriffen wie "Besitzstand" von interessierter Seite penibelst versucht wird, jeden Versuch einer negativen Bedeutung zu vermeiden. Sehr schön zu sehen auch an den mehr als mickrigen Versuchen der Reform des öffentlichen Dienstes vor einiger Zeit und des Besoldungsrechts vor kurzem. Besonders perfide ist das dann, wenn man sieht, wie die als Auftraggeber agierende öffentliche Hand selbstverständlich ihrerseits schon seit JAHRZEHNTEN die Auftragsvergabe ausschließlich über den PREIS handhabt (der offensichtlich das EINZIGE Kriterium beim Prinzip des "wirtschaftlich günstigsten Angebots" ist) und damit schon seit Jahrzehnten ein Preisdumping ohne Ende betreibt. Dass dies nicht nur die Auftragnehmer, sondern auch die dort beschäftigten Arbeitenhmer in größte existenzielle Schwierigkeiten bringt (vor allem in Verbindung mit der mehr als schleppenden Zahlungsmoral der öffentlichen Hand), ist der öffentlichen Hand natürlich egal bzw. wird anscheinend als "Kollateralschaden" unter "ferner liefen" verbucht. Öffentlich verordnetes Lohndumping wird natürlich fein unter den Tisch gekehrt.Wer als Auftragnehmer hinten runter fällt, war aus Sicht der öffentlichen Hand halt nicht "effizient" genug. Aber wehe, bei der öffentlichen HAnd wird selbst einmal diese "Effizienz" als Kriterium angelegt!Sehr verlogen, diese Debatte ...Zumal diese Auftragsvergabepraxis gar nicht die Großunternehmen trifft, über die sich viele hier so empören (und oft auch zu Recht), sondern meistens den Mittelstand, der ja nun wirklich nur in seltenen Fällen auf Rosen gebettet ist, aber - wenn man ihm denn den Freiraum dafür ließe - tendenziell sehr viel eher noch Arbeitsplätze schaffen würde als die Großindustrie.

[Tingeltangelbob]

Zitat:Original erstellt von mog: Mit hat der Wahlabend gestern Spass gemacht.Schröder hat auf die Fresse gekriegt, Merkel auch, die Linken sind gut dabei, und wenn die Turbokapitalismus-Partei FDP Weiterhin die Oppositionsbank drücken darf umso besser!Na dann ist die Welt ja wieder in Ordnung.Was gestern gelaufen ist, bringt nur leider Keinem was. Jetzt wird an faulen Kompromissen gearbeitet um eine regierungsfähige Mehrheit zu basteln. Das Ergebnis kann nur enttäuschen, da notwendige Handlungsfähigkeit durch gegenseitiges Blockieren nun keinesfalls mehr gegeben sein wird. Als Deutsche(r) will man eben doch vor der Wahl belogen werden, dass hat der gestrige Wahltag bewiesen. Hätte die Merkel ihren Paul K. noch nicht aus dem Hut gezaubert, hätten CDU/CSU die Anhebung der Mwst. nicht als beschlossene Sache veröffentlicht - klarer Sieg für Schwarzgelb. Hätte man zweitens nicht auf Deubel-komm-raus den Zeitgeist beschworen und statt Angela Merkel den telegenen Christian Wulff zum Kandidaten gekürt - nochmal 10% extra Bonus.Es ist nun mal auch eine Personenwahl, die letzte Wiederwahl Schröders hat das eindrucksvoll bewiesen.Ein verkniffener Stoiber wurde diesmal durch eine, pardon, Nebelkrähe ersetzt. Daran ändert auch kein "Angie Angie" Geschrei von gekauften Claqeuren etwas - ich konstatiere mal, dass jeder, der CDU/CSU gewählt hat, dies TROTZ Angela Merkel getan hat.Lafontaine und Gysi, aber auch SPD und Grüne haben im Wahlkampf den klassischen Weg gewählt, nämlich dem Wähler alles Unmögliche zu versprechen und das Nötige zu verschweigen.