Nutzungsausfall / Mietwagenkosten

Mr. Hobbs · Beitrag von **Mr. Hobbs** » Mo 10. Jan 2005, 22:34

Hallo Tom,ich nehme einmal an, Du läßt den Wagen reparieren, dann kannst Du für die zeitdauer der Reparatur die Mietwagenkosten geltend machen. Wahrscheinlich hat ein Gutachter den Zeitraum für die Instandsetzung geschätzt, daran halten sich wohl die Versicherungen bei der Regulierung, es sei denn, es gibt plausible Gründe für die Verzögerung (z.B. unerwartete Verzögerung bei der Teilelieferung u.a.).Ansonsten liegt es wohl auch viel daran, mit welcher Versicherung Du zu tun hast, das kann für Dich entweder völlig problemlos oder bis zum Haareraufen sein.Ich hatte 2003 mit meinem Oldtimer einen unverschuldeten Unfall, ich nahm keinen Mietwagen in Anspruch, bekam aber für die Frist des Gutachters und ein paar tage mehr den Regelsatz für den Nutzungsausfall ohne Probleme, was mich überrraschte.Viel ErfolgChristoph

Frank the Judge · Beitrag von **Frank the Judge** » Di 11. Jan 2005, 00:10

Überrascht mich auch, da die Versicherungen davon ausgehen, dass bei Besitz eines Oldtimers immer ein Alltagsfahrzeug vorhanden sein muß/sollte.Damit greift wieder mein voriges Posting. Vielleicht bin ich zu blauäugig. Aber Klagen gegen die Versicherungen lassen nur sprunghaft die Gebühren für Anwälte und Gerichte in die Höhe schnellen. Der Aufwand wird wieder kompensiert durch verlorene eigene Arbeitszeit, in der man den streitigen Kostenanteil einfacher verdienen kann.Ähnlich wie bei der letzten Diskussion über ein Zündschloß einer Schwalbe im Wert von 18 Euro.Grüße

Old Cadillac · Beitrag von **Old Cadillac** » Di 11. Jan 2005, 14:03

Hallo Christoph,das ist noch die Frage ob ich den Wagen reparieren lasse. Die Reparaturkosten dürften den Marktwert deutlich überschreiten. Zumindest wenn man ihn in die Werkstatt gibt und nicht selbst repariert. Leider ist es mit Austausch von Haube , Kotflügel etc. nicht getan. Die Fahrertür hängt auch etwas runter. Wie hoch ist denn der Regelsatz für den Nutzungsausfall ?Bisher habe ich noch keine Angebot ( Öffentliche Brandkasse Versicherung ) bekommen was den festgestellten Schaden angeht.GrüßeTom

Mr. Hobbs · Beitrag von **Mr. Hobbs** » Di 11. Jan 2005, 15:43

Hallo Tom,den Regelsatz muss ich noch nachschauen. Wenn Du den Wagen nicht reparieren lässt bzw. die Versicherung das nicht mehr übernimmt ("Wirtschaftlicher Totalschaden"), bist Du eher angeschmiert, muss man aber im Einzelfall ansehen. Du bekommst den Restwert abzgl. eines Gebotes, was für den Wagen in einer bestimmten Börse ermittelt wird, wo die Gutachter solche Schadensfälle einstellen. Allerdings kannst Du dieses Geld nehmen und versuchen, den Wagen noch hinzubekommen, ein Bekannter von mir hat das auch gemacht.Was ist das denn für ein Fahrzeug, ist es ein Oldtimer, ein Youngtimer oder einfach ein Wagen, mit dem Du Deine Alltagsstrecken fährst.Beste GrüsseChristoph

Old Cadillac · Beitrag von **Old Cadillac** » Di 11. Jan 2005, 18:26

Hi Christoph,es ist ein 1996 Astra Diesel TD Kombi mit AHK, Schiebedach, Doppelairbag, Zentralverriegelung, Colorglas, Laufleistung 240.000 km, ATM bei 110.000 km. Stoßfänger, Außenspiegel in Wagenfarbe. Fuhr ich jeden Tag mindestens 100 km mit. Also ein ganz normales Alltagsauto.GrüßeTom

KW · Beitrag von KW » Di 11. Jan 2005, 21:45

Ahja, auch für Oldtimer gibt es Nutzungsausfall. Stand zumindest in der Markt.mfg, Mark

Mr. Hobbs · Beitrag von **Mr. Hobbs** » Mi 12. Jan 2005, 12:33

Zitat:Original erstellt von Mr. Hobbs:...den Regelsatz muss ich noch nachschauen. ...Hallo Tom,was ich hiermit tue. Die Versicherungen kennen wohl verschiedene Kategorien von Nutzungsausfallgruppen.Ich erhielt damals (Stand Herbst 2003) 27,- /Tag in der niedrigsten Gruppe A zzgl. einer Auslagenpauschale von 20,-Wenn Du den Wagen nicht reparieren läßt und Du Dir die von einem Gutachter ermittelte Reparatursumme ausbezahlen läßt, zieht Dir die Versicherung noch 16% MwSt. Anteil ab.Viel ErfolgChristoph[Diese Nachricht wurde von Mr. Hobbs am 12. Januar 2005 editiert.]

Old Cadillac · Beitrag von **Old Cadillac** » Mi 12. Jan 2005, 14:22

Hi Christoph,habe mittlerweile das Gutachten erhalten. Der Wiederbeschaffungswert ist meiner Meinung nach aber um die MWST zu niedrig angesetzt. Für den Preis werde ich kein Auto dieser Art und Baujahr finden was vergleichbar ist. Restwert ist akzeptabel.Reparaturkosten überschreiten den Marktwert mit rund 70 %.Die Versicherung hat die Haftungsfrage auch noch nicht geklärt, man warte noch auf die Polizeiakte.GrüßeTom

oldierolli · Beitrag von **oldierolli** » Fr 14. Jan 2005, 12:22

Hallo, der Wiederbeschaffungswert ist der Wert, in dem sich ein PKW WIEDER BESCHAFFEN LÄSST, also AM MARKT. Theoretische Unsinnstabellen sind nur Anhaltspunkt. Wenn deine Recherchen ergeben,dass sich auf dem MARKT kein Fahrzeug zu dem Tabellenwert beschaffen lässt, ist der Wert eben höher anzusetzen. Die Kosten der Recherche hat ggfs. die Versicherung auch zu bezahlen. VEKEHRSANWALT!!!! Wenn die 's nicht anders wollen! Gruß. Rolf

RA-Wilke · Beitrag von **RA-Wilke** » Fr 14. Jan 2005, 12:52

Hallo Tom,die Versicherungen ersetzen im Rahmen des Wiederbeschaffungswertes die Mehrwertsteuer nur bei Fahrzeugen, die üblicherweise im gewerblichen Handel angeboten werden, wo also auch tatsächlich Mehrwertsteuer anfällt (im Gegensatz zum Verkauf unter Privatleuten). Vielleicht gehen sie in deinem Fall davon aus, daß dein Astra zu alt ist (zweifelhaft) oder die Laufleistung zu hoch ist, als daß sich ein Händler mit diesem "Risikofaktor" abgibt (Gewährleistung!). Frag doch mal bei deiner Versicherung nach und überprüf dann selbst - zum Beispiel bei mobile.de - ob die Aussage der Versicherung stimmt. Das ist kostenlos (obwohl ich den Kollegen jeden Cent gönne!) und vielleicht schon wirkungsvoll.Frank