Volksbegehren Wechselkennzeichen

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vmguzzi
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Beitrag von vmguzzi » Sa 30. Okt 2010, 22:37

Zitat:Original erstellt von Volvopit am/um 29.10.10 12:28:48Das ist mal wieder typisch Deutsch,nur nix neues ausprobieren.sich das Unsere Regierung bekommt überhaupt nichts gebacken,noch nicht mal die einfachsten sachen!!!In anderen Ländern funktoniert das Wechselkennzeichen einwandfrei.Gruß VolvopitMan hat halt seinen eigenen Stolz, warum soll man sich an Österreich, über 40 Jahre gibt es dort schon Wechselkennzeichen, auch Wohmobile miteinbezogen und an den Schweizern ein Beispiel nehmen und auch so machen. Ist ja nicht auf unseren Mist gewachsen und wir können selbst was planen und entwerfen. Dazu müssen wir nicht über die Grenzen schauen, das verletzt unser Ehrgfühl. Unsere Politiker sind mit großem Nationalstolz noch echte Deutschdenker, die jedem Wähler vor einer Wahl Seifenblasen vor das Gesicht wehen lassen.
Gruß Lu

Renault52
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Beitrag von Renault52 » So 31. Okt 2010, 00:28

Hallo zusammen,ich denke auch, das Wechselkennzeichen ist tot. Allerdings frage ich mich, was Schäuble & Co tatsächlich dazu bewogen hat, die volle Steuer für alle Fahrzeuge beibehalten zu wollen. Ist es tatsächlich die Angst vor Mindereinnahmen, was wir wohl glauben sollen, oder ist es vielmehr die Angst davor, vom Boulevard wieder als Vertreter von Partikularinteressen an den Pranger gestellt zu werden ?Schliesslich ist die Gruppe der potentiellen Nutzer eines Wechselkennzeichens gefühlt kaum grösser, als die der Hoteliers. Und mit der Vetretung deren Interessen hatte man ja kürzlich erst schlechte Erfahrungen gemacht ...Schöne GrüsseDietrich

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piksieben
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Beitrag von piksieben » Di 2. Nov 2010, 11:00

Ich hab's mal so versucht:Sehr geehrter Minister Ramsauer, sehr geehrtes Ministerium, mit Freude habe ich in den vergangenen Monaten die Bemühungen des Verkehrsministeriums zur Kenntnis genommen, in Deutschland das Wechselkennzeichen für Kfz einzuführen. Bei unseren Nachbarn in der Schweiz und in Österreich ist es ja längst gang und gebe, hierzuland wurde bei Diskussionen um eine Einführung einer ähnlichen Regelung immer argumentiert, dass so höchstensfalls zusätzliche Privilegien für vermögende Menschen geschaffen werden. Diese Argumente konnte ich, selbst weder vermögend noch privilegiert, dafür aber hobbybedingt Zweitwagenbesitzerin, nie wirklich nachvollziehen. Schliesslich ist meine Motivation, zwei Fahrzeuge zu besitzen, kein bischen privilegiert: Ich bevorzuge (zugegeben nicht nur) aus ökologischen Gründen den sicheren und sparsamen Diesel für die Fahrt zur Arbeit und zum Supermarkt, möchte aber ohne ein bischen "automobile Leidenschaft" nicht leben und spare mir deshalb die Unterhaltskosten für einen bescheidenen Oldtimer von meinem ebenso bescheidenen Halbtagsgehalt als Alleinerziehende ab. Das Wechselkennzeichen käme da einer kleinen Gehaltserhöhung seitens des Gesetzgebers gleich--für mich als Einzelfall. Für eine Menge Menschen könnte das Wechselkennzeichen jedoch bedeuten, dass der riesige Familienkombi in der Garage bleibt, während Papa und Mama mit dem Smart zur Arbeit fahren--Vorteile, die man Seitens der Regierung ja nun endlich, in konjunktureller wie in ökologischer Hinsicht, verstanden hat. Bravo! Nun bin ich in der aktuellen Fachpresse über einen Artikel gestolpert, in dem freudig verlautet wird: Das Wechselkennzeichen kommt! Tolle Sache! Doch leider: Ich werde diese Zulassungsart nicht wählen! Genau genommen: So gut wie Niemand wird das tun! Warum? Nun: Weil es sich für mich als Nutzer nicht lohnt! Warum sollte ich mir bei der Zulassung meiner Fahrzeuge die Mühe machen, eine komplizierte Wechselkennzeichen-Garnitur mit ästhetisch grenzwertigem Design zu kaufen, die ich stückweise an meinen Fahrzeugen anbringen und jeweils vor Fahrzeugwechsel auch noch einmal ummontieren muss? Es gibt einen einzigen Grund dafür, so etwas in Kauf zu nehmen: wenn es finanzielle Vorteile hat! Die wird es dank "intelligentem Sparen" seitens der gesetzgebenden Bundesregierung nicht geben. Also kann ich meine Fahrzeuge "günstiger" weiterhin mit den jeweiligen Einzelkennzeichen bewegen: zum gleichen Preis und ohne Mühe, und ich darf sogar, wenn ich das kann, alle Autos gleichzeitig bewegen und im öffentlichen Verkehrsraum abstellen. Wirklich zum gleichen Preis? Ja, zum gleichen Preis! Denn dass die Versicherungsbranche sich die Mühe machen wird, auf ihre eigenen Kosten und Risiken Tarife für Fuhrparke mit Wechselkennzeichen zu erarbeiten, um die Kunden in diese ansonsten äußerst unattraktive Art der Zulassung zu locken, ist wohl kaum zu erwarten. Es würde auch an Unverschämtheit grenzen, von Seiten einer Regierung an die private Wirtschaft zu appellieren, auf Gewinn zu verzichten, damit eine ansonsten sinnfreie Gesetzgebung sinnvoller wird. Und war nicht auch einmal der Konjunktur ankurbelnde Faktor ein Argument für die neue Zulassungsgestaltung? Ich könnte mir vorstellen, dass zumindest von Seiten der Versicherungsbranche unter diesen Umständen kein konjunkturelles Wachstum zu erwarten ist. Zur Erschaffung einer wirklich rentablen Lösung für Mensch und Umwelt müsste wohl noch ein Umdenken seitens der Gesetzgeber stattfinden. Waren es nicht Sie, Herr Ramsauer, der sich öffentlich sehr zum Wechselkennzeichen bekannte und die positiven Aspekte in den Vordergrund stellte? Dann bitte ich Sie: Stehen Sie weiterhin zu Ihren guten Argumenten und helfen Sie mit, dass wir uns spätestens Mitte 2011 über eine sinnvolle Wechselkennzeichen-Regelung erfreuen können! ...und ans Verkehrsministerium geschickt. War den Versuch wert...

healdok
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Beitrag von healdok » Di 2. Nov 2010, 11:14

Hallo Tanja,ich glaube jetzt hast Du Dir ein Eigentor geschossen.Du schreibst: "Ich bevorzuge (zugegeben nicht nur) aus ökologischen Gründen den sicheren und sparsamen Diesel für die Fahrt zur Arbeit und zum Supermarkt, möchte aber ohne ein bischen "automobile Leidenschaft" nicht leben und spare mir deshalb die Unterhaltskosten für einen bescheidenen Oldtimer von meinem ebenso bescheidenen Halbtagsgehalt als Alleinerziehende ab."Demnach kannst Du Dir als halbtagsbeschäftigte Alleinerziehende zwei zugelassene Fahrzeuge leisten, ein Alltagsauto und ein Spassmobil. Das heißt Dir geht es doch richtig gut. Warum sollte da der Staat Dir irgendwelche steuerlichen Erleichterungen gönnen! Schmunzelnder GrußJosef

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piksieben
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Beitrag von piksieben » Di 2. Nov 2010, 11:50

Josef, dieses "Eigentor" war durchaus gewollt! Ich schreibe ja auch im Folgenden, dass das Wechselkennzeichen eine "Gehaltserhöhung" für mich wäre--und somit Konjunkturfaktor Ich frage den Staat ja nicht nach steuerlichen Erleichterungen. Ich stelle fest, dass ich mir das sowieso leiste, weil Hobby--aber dass andere es wegen anderer Erwägungen tun könnten, nun aber nicht tun werden

Manuel
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Beitrag von Manuel » Di 2. Nov 2010, 15:33

Hallo Tanja,sehr schöner Ansatz. Solltest Du eine Antwort erhalten, teile diese uns bitte mit.Gruss Manuel

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Dannoso
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Beitrag von Dannoso » Di 2. Nov 2010, 19:30

Hallo,also ich hätte es gut gefunden, das W-Kennzeichen. Ich habe die ganze Zeit mit dem Gedanken gespielt mir als weiteres Auto ein Elektro Autochen zu kaufen. Dann könnte ich die Normale Benzinkiste stehen lassen und Ökologisch Korrekt und vielleicht auch billiger(?) zum Einkaufen in den Ort Elektrisch fahren. Für länger Fahrten, Anhängerfahrten und den Urlaub stände der Normao bereit.Nun ja, so hätte es sein können. Aber wen man für alle Autos Steuer zahlen soll, was soll dann das Ganze??? Werde wohl weiter mit dem normal Auto rumfahren.Grüsse

wagalaweia
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Beitrag von wagalaweia » Di 2. Nov 2010, 20:33

Ein E Auto ist in den ersten 5 Jahren steuerfrei.Grüße

Mario
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Beitrag von Mario » Di 2. Nov 2010, 22:11

Zitat:Original erstellt von piksieben am/um 02.11.10 10:00:57... gang und gebe.... gang und gäbe Spaß beiseite und zum Thema:Es war von Anfang an unklar, wie die steuerliche Komponente in dem ganzen "Spiel" aussehen soll. Man hat zwar den Leuten den Mund wäßrig gemacht, doch um das wichtigste Thema, nämlich der Finanzierung, hat man stets einen großen Bogen gemacht. Herr Schäuble hat sich nie offensiv dazu geäußert, es sind auch nur angebliche Äußerungen deselben in Umlauf, denen man aber getrost Glauben schenken darf. So wie's aussieht, ist die steuerliche Handhabung des W-Kennzeichens ein neues Rad, das es zu erfinden gilt, obwohl es bereits mit dem 07er-Kennzeichen ein echtes Wechselkennzeichen gibt. Da soll mir doch keiner erzählen, es sei alles zu komplex und was weiß ich nicht alles.Es läuft immer aufs Selbe hinaus und ab jetzt bitte ich Euch für die Eigenwerbung um Entschuldigung: Wir haben alle nur eine Chance, wenn der Staat das historische Fortbewegungsmittel endlich als besonders schützenswert einstuft. Ihr wißt alle genau, daß die IKM (ab hier Eigenwerbung!) sich seit einigen Jahren dafür einsetzt und sich bislang als konstante Größe in der Szene bewiesen hat. Doch leider sind wir trotz der rund 8000 Mitglieder immer noch zu wenige, um am richtig großen Rad drehen zu können. Ich frage mich immer wieder "warum"? Was machen wir falsch oder nicht bedarfsgerecht, daß sich bislang so wenig Oldtimerfahrer dazu entschließen konnten, sich unserer Bewegung anzuschließen? Die gesamte Szene besteht doch weiß Gott mehr als aus 8000 Oldtimerfahrern?Genug der Sentimentalität, doch ohne sich anständig zu formieren/gruppieren, und Einheit zu zeigen, sind wir immer wieder eine zu vernachlässigende Größe.Viele GrüßeMario

SEAT
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Beitrag von SEAT » Mi 3. Nov 2010, 00:23

Zitat:Original erstellt von Manuel am/um 02.11.10 14:33:23Solltest Du eine Antwort erhalten, teile diese uns bitte mit.Sie wird eine Antwort erhalten, von Regierungsamtsrat XYZ. Der Brief wird mit den Worten beginnen "Herr Minister Ramsauer hat mich beauftragt, Ihnen zu antworten." Es wird dann etwas folgen im Sinne von "Vielen Dank für die Anregungen, die wir im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens prüfen werden", "Eingaben der Bürger sind von besonderer Bedeutung" und "derzeit im Rahmen des Gesetzgebungsvorhabens leider nicht umsetzungsfähig".Mit ex-ministerialen Grüßen,Thomas

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