Dinge die wir ohne Hollywood nicht wüssten...

oldierolli · Beitrag von **oldierolli** » Do 18. Aug 2005, 11:27

Hallo, ja Ventilo hat's auch längst gemerkt: Reifenquietschen auf Sand oder Schnee... Spätestens dann ist bei mir der Film abgehakt. Gruß. Rolf

Frank the Judge · Beitrag von **Frank the Judge** » Do 18. Aug 2005, 11:45

Wieso abgehakt? Bei Rockford war das immer im Vorspann.

Daniel04 · Beitrag von **Daniel04** » Do 18. Aug 2005, 15:12

Zitat:Original erstellt von matthias_p: Alle.MPDachte ich mir! Wie soll es auch anders sein??Passendes aktuelles Bsp. Mrs. & Mr. Smith! unglaublich wie viele Patronen in eine Pistole passen - 100?Aber wenn es nicht so wäre, wären die Filem doch auch langweilig oder nur 18 Schüße bei 2 Kontrahenten der Film würde nur 15 min dauern!

Rene E · Beitrag von **Rene E** » Do 18. Aug 2005, 15:30

Auf einer gerade Straße wild hin und her lenken.Bei amerikanischen Autos kann ich mir das schon gut vorstellen.Auch amüsant bei was für geringen Kurvengeschwindigkeiten die Kisten schon mit quietschenden Reifen (auch auf Asphalt) hinten ausbrechen. Wenn dann die Fahrerin unverheirateten Sex hatte, oder ein Bösewicht am Steuer sitzt, reichen schon 20 mph und der Wagen "kracht" gegen eine Blechtonne und explodiert in einem riesigen Feuerball.Natürlich gibt es keine Autoverfolgungsjagd ohne daß mindestens ein Auto durch einen Gemüsestand fährt.In der "nackten Kanone 1" trägt deswegen der Gemüsestand in den menschenleeren Katakomben des Flughafens auch ein Schild "Traditional food-stand Crash" Gut das der deutsche Film da so realistisch ist:Ein Mitglied des Citroenforums hatte sich die Mühe gemacht alle Szenen in Schimanski-Filmen in denen Citroen mitspielen zusammenzuschneiden. Das Schimanski CX fuhr war nämlich kein Zufall. Götz George ist großer Citroen-Fan und hat zusammen mit dem ebenfalls begeisterten Regisseur soviele Citroen wie möglich in die Filme eingebaut.Bei den Szenen zeigt sich dann auch Liebe zum Detail und zu Citroen. Z.B. nimmt Schimmi übelste Feldwege in Geländestellung mit dem CX. In der anschließenden Szene wo er auf Thanner (fährt Scorpio) wartet, steht der CX dann auch noch hochgefahren da. Nicht selbstverständlich, denn diese Einstellung könnte Tage später an ganz anderer Stelle gedreht worden sein.Gleich mehrfach hängt Schimmi Thanner oder die Schnösel vom BKA ab, indem er mit seinem CX auf feuchtem Kopfsteinpflaster in den tristesten Ecken von ganz Duisburg in Ideallinie abbiegt, während die Verfolger im heckgetriebenen Ford Scorpio (Thanner) oder BMW (BKA-Schnösel) klasse Piouretten drehen.Am besten die Verfolgungsjagd im ersten "Schimasnki" außerhalb der Tatort Reihe. schimmi rast im belgischen Leeuwen mit einer DS einen steilen Weg mit Treppenstufen drin runter. Die Verfolger im modernen Renault 19 donnern schon nach 30 m unkontrolliertem Gehüpfe gegen eine Mauer (ohne Explosion übrigens)Ich frage mich ob wegen dem Schleichwerbungskandal bei der ARD die schimanskifolgen jetzt auch auf dem Index stehen, denn Werbung für Citroen war das schon [Diese Nachricht wurde von Rene E am 18. August 2005 editiert.]

Frank the Judge · Beitrag von **Frank the Judge** » Do 18. Aug 2005, 20:44

Beim Schimanski Dreh in Marseille fuhr wie jeden Tag nach Drehende der Requisiteur den Citroen in die Tiefgarage des Hotels. Zur Gewohnheit wurde es schon, dem Valet-Parking-Boy den Schlüssel zuzuwerfen.Nur war nach einigen Drehtagen der Parking-Boy nicht der Parking-Boy, sondern ein Hühnerdieb in dessen Uniform.Die Produktionsfirma konnte sich den Wagen nach Zahlung eines kleinen Lösegelds am nächsten Tag im Hafen abholen.

ford64 · Beitrag von **ford64** » Fr 19. Aug 2005, 00:02

der reverse burnout wurde im Film scheller abgespielt, darum wirkt das Strampeln der Achse auf den Zuschauer so energisch.Die Radkappen tauchen, genau wie ein grüner Käfer und ein weißer firebird, ständig auf.An den Aufnahmen gib es (besonders für amerikanische Verhältnisse) nichts zu tippen; der Mustang hat durchgehend eine Macke in der Haubenkante und eine Beule im hinteren Kotflügel. Die Schäden an den Fahrzeugen, besonders am Charger, addieren sich schön chronologisch: Ab dem zeitpunkt, an dem der Dodge versehentlich eine Kamera überfährt, ist der betreffende Kotflügel verzogen, und nachdem er auf dem freeway so exakt an der Stoßstange eines Lieferwagens entlangschreddert, kann man nachher bei den Grossafnahmen die Montagelöcher des abgerissenen Türgriffs erkennen.Und nie vergessen- zum Drehzeitpunkt waren das noch neue Fahrzeuge, keine Oldtimer.

ventilo · Beitrag von **ventilo** » Fr 19. Aug 2005, 00:39

Zitat:Original erstellt von Frank the Judge:[...]Filme werden nicht in Echtzeit gedreht. [...]Na Frank - dann hast Du "French Kiss with Death" aber nicht komplett gelesen, oder?Steve McQueen war eine dieser Ausnahmen, der viele Szenen auch selbst und ohne Stuntman in Echtzeit drehen ließ. Natürlich nicht alle Einstellungen bei Bullit und LeMans, aber immerhin schon recht viele.Wohl auch deshalb haben diese beiden Filme absoluten Kultstatus.

capri2600rs · Beitrag von **capri2600rs** » Fr 19. Aug 2005, 02:53

cooler threat...macht mir auch immer spass bei filmen im tv nicht auf die hauptdarsteller zu achten die grad im vordergrund agieren...sondern auf alles was im hintergrund passiert...wenn da personen sind,egal wie viele...kein einziger guckt richtung kamera,alle sind mit irgendwas beschäftigt,alle unterhalten sich pausenlos gleichzeitig.keiner sitzt oder steht einfach nur rum.bei großen aufnahmen im freien zb. auf plätzen oder strassen mit vielen menschen sind absolut 100% alle immer grad dabei von rechts nach links oder genau andersrum zu laufen...keiner geht auf die kamera zu oder davon weg und einfach nur blöd rumstehen is scheinbar absolut verboten... und alle autos der welt haben automatik und blinken zb auch von ganz allein... und bei western...ein schuss,fünf tote,zehn reiten davon... [Diese Nachricht wurde von capri2600rs am 19. August 2005 editiert.]

Zoe · Beitrag von **Zoe** » Fr 19. Aug 2005, 08:39

Was ist dran an der Geschichte, daß in Bullit der Charger weitgehend (komplett?) serienmäßig war, während der Mustang ziemlich getunt werden mußte um mithalten zu können?Zoe

Frank the Judge · Beitrag von **Frank the Judge** » Fr 19. Aug 2005, 09:44

Nichts.Filme werden nicht in Echtzeit gedreht. Und ein Einschlag in eine Tankstelle passiert nicht mit 130 km/h (obwohl es so aussieht), sondern mit 30. Deswegen ist ein eventuell vorhandener Leistungsüberschuß bei Filmaufnahmen völlig irrelevant (siehe Das Duell von Spielberg).Das einzige was geändert werden mußte, war der Sound des Mustang. Der war dem Regisseur und dem Sound Designer ein wenig zu ipschich (schreibt man das so?).Alle Strecken wurden nur fürs Mikro noch einmal mit einem GT 40 abgefahren.